Ich wollt doch nur ein Regalbrett anbringen lassen
und nicht verzweifeln und jedermann hassen.
Ja, ich hielt mich an ein Gesetz
und schraubte es nicht alleine fest.
Ich glaubte nicht, dass ein Mensch, dem ich vertraute,
mir heute derart die Laune versaute.
Jetzt steh ich da und fühl mich betrogen.
Habt ihr mir wirklich ins Gesicht gelogen.
Die Dosen, die Nudeln in unerreichbarer Ferne
Für mich etwas tiefer, das hätte ich gerne.
Doch was ich auch sage,
wen ich auch frage,
stets ist die Antwort die gleiche.
Wollt ihr mich wirklich in der Küche liegen sehen als tödlich verunglückte Leiche.
Ich fordere mein Recht mit wehenden Fahnen,
doch hört ihr mich nicht, zieht stolz eure Bahnen.
Ihr habt mich gelehrt meinen Weg zu gehen,
und ich habe versäumt, mich zur Seite zu drehen.
Das große Ganze ist euer Metier,
mir tut vor Ärger die Seele weh.
Ein Wort ist ein Wort
und nun ist es fort.
Ich weiß nicht, was ich glauben kann.
Ich hoffe halt, das Brett hängt irgendwann
Ich geh meinen Weg, wenn´s sein muss allein,
wär schade drum, doch so wirds wohl sein.
Kann sein, ihr habt recht und ich steiger mich rein.
Doch im Großen, Ganzen, da bin ich allein.
Nun liege ich traurig und alleine im Bett,
ich werde vor Kummer noch hässlich und fett.
Sagt ehrlich, ist es euch das wert
oder findet ihr es nicht irgendwie verkehrt.
Ich seh mich zerschmettert am Boden liegen
und wollte doch nur was zu essen kriegen.
Die Dosen, die Nudeln in fernster Ferne,
ach könnt ich jetzt essen, ich täte es gerne.
Doch komm ich nicht dran, ich bin halt zu klein
und ganz verlassen ganz allein.
Wahrscheinlich wird auf meinem Grabstein stehen,
sie hatte ein Brett vorm Kopf und konnte nix sehen.
Und ganz im Vertrauen, ich weiß es genau,
ich bin manchmal zu viel Powerfrau.
Doch ein gebrochenes Wort kann mir den Glauben
an das Gute im Menschen zerstören und rauben.
Einen Ausweg sehe ich lange nicht mehr,
es muss mal eine Lösung her.
Vielleicht weiß einer von euch einen Rat,
ein Mensch, der mal da ist, ein Mann der Tat.
Der mir ganz einfach den Glauben erhält,
und nicht einfach weghört, das ist´s doch, was zählt.
Verstehen, Vertrauen, verzeihen
und halten und nicht einfach Fälle verwalten,
so sollte es sein,
wieso bin ich dann unter euch so allein.
Anna geht ihren Weg,
ist das denn so falsch,
ich kämpf für mich und das auch mit Kraft,
so habt ihr es mir doch beigebracht.
Ich bin wie ich bin, will mich nicht verbiegen,
für das Gute im Menschen laut sein und kämpfen und siegen.
Das ist´s, was ich will mit euch zusammen,
ein ehrliches freies Leben anfangen.
Und nicht gefangen im schwarzen Labyrinth,
einsam zu sein wie ein verletztes Kind.
Also wer von uns hat nun das Brett vor dem Kopf,
ich oder du, du
oder ich, ganz ehrlich,
ich weiß es nicht.
Ich brauche, wie schon gesagt, nicht nur das Brett an der Wand,
vielmehr brauche ich eure helfende Hand…
…und eine Bohrmaschine…