Autor:in: Weihnachtsmann

Adventskalender 2024

1 Kommentar

Unser dritter Adventskalender ist nun online. Wie im letzten Jahr können Sie auch diesmal jeden Tag ein Türchen öffnen.
(Es kann nur jeweils ein Türchen zurzeit geöffnet werden).

Hinter den Türchen verstecken sich verschiedene Kleinigkeiten, die Ihnen die Vorweihnachtszeit versüßen sollen.
Zum Teil sind es Einsendungen von unseren externen Autor:innen oder auch Texte, die in Schreibübungen direkt in der Redaktion für Sie entstanden sind.

Wir wünschen viel Freude mit unserem Adventskalender und eine besinnliche Vorweihnachtszeit!

Der Weihnachtsbaum mit Charakter
von Schreibgruppe

Der Weihnachtsbaum auf dem Marktplatz leuchtete hell. Die Kinder warteten freudig auf den Weihnachtsmann, der angekündigt war, während die Eltern schon genervt vom warten waren. Einige der Kinder gingen noch mal ihren Wunschzettel durch, damit sie auch ja nichts vergaßen. Da fiel dem kleinen Oliver ein, dass der Weihnachtsbaum ja noch fehlte. „Da musst wohl der vom Marktplatz reichen“, sagte er traurig. Sein Vater hingegen überlegte, ob er nicht noch schnell mit den Kindern in den Wald gehen sollte um sich einen Baum zu organisieren. Doch die Mama wollte die Weihnachtsbaumsache schnell erledigt haben, denn der Papa brauchte immer so lange einen passenden zu finden und sie selbst liebte es hässliche Weihnachtsbäume zu kaufen. Als Oliver und seine Schwester beim Weihnachtsmann fertig waren, fuhr die Familie noch beim Baumhändler vorbei. Es gab wirklich schöne, hochgewachsene und saftig grüne Tannen. Doch die Wahl der Mutter fiel auf einen mickrigerem Baum, krumme Äste hatte und weniger Nadeln als die anderen. „Den machen wir fit!“, sagte sie und Oliver bezweifelte das ganze und sah auch am Blick seines Vaters, dass es ihm ähnlich ging. Hoffentlich brachte der Weihnachtsmann dann noch die Geschenke die er sich gewünscht hatte und lachte nicht nur über den komischen Baum. Aber gut, immerhin hatte er Charakter!

Süßkartoffeln und Quietsche Entchen
von Schreibgruppe

Die Lichterketten am Weihnachtsbaum flackerten bunt und erinnerten Carla an vergangene Tag. Als sie weiter daran dachte, schlief sie ein und träume von Süßkartoffelpommes! Ja, beste Pommes die es je geben kann, schön dick mit Aioli. Wer brauchte schon Braten und Klöße, wenn es Süßkartoffelpommes gab? Doch ihr Kind rüttelte sie von diesem Traum wach, denn ihr Sohn wollte unbedingt wissen, wann denn endlich der Weihnachtsmann komm. Die Mutter sagte, dass die die Geschichte vom Weihnachtsmann falsch überliefert ist und das ein Quietsche Entchen die Gaben verteilt. Die Quietsche Entchen kämpfen schon lange darum, dass ihre Arbeit endlich anerkannt wird und nicht die doofen Elfen und das Christkind all die Lorbeeren bekommen! Aber natürlich glaubten die Leute den Entchen nicht. Der Sohn rollte mit den Augen und sagte, dass seine Mama aufhören sollte zu spinnen und er dieses Jahr bei seinen Großeltern feiern würde, wenn sie nur Süßkartoffelpommes auftischte. Also entschloss sie sich, aus Liebe zu ihrem Kind, dass sie ihm auch etwas traditionelles kochen würde. Aber von der Sache mit den Quietsche Entchen ließ sie sich nicht abbringen und hatte auch schon ein paar als Schmuck für den Baum besorgt. Quietsche Entchen an de Macht!

Weihnachten bei Familie Lampe
von Sarah Hulmes

Im Hause der Familie Lampe gibt es viele Traditionen um die Feiertage herum. Die junge Marie trifft sich, zum Beispiel, immer mit Freunden zum Kaffee und Kuchen, bevor es dann an Heiligabend zur Familie geht. Eigentlich wollen sich alle nichts mehr schenken, aber irgendwie hält sich niemand wirklich dran, auch wenn alle sich einig sind, dass Geschenke gar nicht nötig sind. Oma Hilde macht an Weihnachten immer ihre berühmten Kartoffelklöße für die sie, auf dem Markt, nur die besten Kartoffeln kauft und sie dann mit Liebe zubereitet. Opa Franz räumt derweil meistens den Couchtisch leer, da die Familie jedes Jahr ein Puzzle fertig stellt, welches dann nachher in einem Rahmen kommt und aufgehangen wird. Eigentlich nerven die blöden Puzzle Hilde langsam, aber Franz zu liebe, lässt sie ihn alle aufhängen. Nach und nach treffen dann alle ein und das Fest kann beginnen. Doch wie jedes Jahr hat Opa den Esstisch, den Oma Hilde schon schön gedeckt hatte, leergeräumt, da er ihn oft mit dem Couchtisch verwechselt! Das passiert schon mal wenn man alt und vergesslich wird und irgendwie ist auch das schon zur Tradition geworden. Während Hilde sich zusammenreißen muss nicht den Kochlöffel zu werfen, hilft der Rest der Familie wieder alles schön zu decken uns beim Essen ist das ganze sowieso vergessen. Nach der Bescherung geht es dann ans Puzzeln und auch wenn alle eigentlich keine Lust darauf haben, ist das Leuchten in Opa Franz Augen es doch jedes Jahr wieder wert.

Schnee im Dorf
von Schreibgruppe

Es schneite schon seit Jahren nicht mehr und alle Dorfbewohner waren traurig darüber. Doch am Abend vor Weihnachten fielen kleine glitzernde Flöckchen vom Himmel. Die Kinder des Dorfes fragen dann pausenlos die Eltern was das ist. Die Eltern fingen daraufhin Ihre Sätze mit: Damals ….. fielen kleine zarte Flocken vom Himmel, die sich niederlegten und alles in weißen Glanz erstrahlen ließen. Die Teiche und Seen froren zu und es wurde früher dunkel. Und man konnte Schlittschuh laufen gehen, wenn das Eis dick genug war. Die anderen fingen an ihre Schlitten hervor zu holen. Und sie spielten gemeinsam im Schnee.

Hell erleuchtet
von Schreibgruppe

Eiszapfen hingen von den Dächern und fingen an zu tropfen, als das warme Licht von drinnen nach draußen auf den Weg schien. Das Licht stammte vom Weihnachtsbaum, der hell erleuchtet war.
Hell erleuchtet, haha sehr witzig, das Ding ist so hell, dass einem die Augen abfackeln. Das war immer so, denn "das haben wir schon immer so gemacht!" Frei nach dem Motto, wir machen weiter mit dem was noch nie gut war, wird das gnadenlos weiter geführt. So lieblos würden die Weihnachtsengel niemals zu den wartenden Kindern hinfinden. - Zuviel kommerzielle Übertreibung- keine Besinnlichkeit. Dann müssen wir den Weihnachtsmann dieses Jahr trösten, ihm eine warme Suppe kochen und ihn ermutigen tapfer seinen Weg weiter zu gehen.

Das gute Gefühl
von Joachim Götz

Unfassbar, dass schon wieder ein Jahr vergangen sein soll! Mir kommt es vor als wäre es erst letzte Woche gewesen, dass wir gemeinsam an dem kleinen Küchentisch saßen. Die Fenster beschlagen vom Kochdunst, das Zimmer total aufgeheizt. Wir schwitzten, wollten das Essen aber auf jeden Fall so gut es ging genießen. Und das gute, teure, nicht bezahlbare Gefühl. Wie strengten wir uns beide an, nicht zu hastig zu schlingen und den Moment so lange wie möglich atmen zu lassen! Obwohl uns unsere Erfahrung sagte, dass das so nicht läuft. Auf den Punkt genau sollte es sein. Der Braten genau auf den Punkt, die Soße genau auf den Punkt, die Lichtgebung genau auf den Punkt. War unsere Stimmung genau auf dem Punkt? Ich atmete tief ein und wieder aus. Ich musste unbedingt ruhig werden. Ruhig und gelassen. Wo ist die Zeit geblieben seit diesem einen Moment letztes Jahr?

Nun ist es bald wieder soweit. Wie ich jetzt so hier sitze in meinem kleinen Zimmer, wird mir klar, dass wir uns im Laufe des Jahres nicht fremd waren oder uns irgendwie voneinander entfernten. Das ist schonmal gut! Es gab viele schöne Momente, in denen wir uns nahe waren. So nahe es eben zwischen uns beiden geht. Momente, die wir zu schätzen wussten akut, und die wir zu schätzen wissen in unserer Erinnerung, chronisch. Dafür bin ich dankbar!

In der Schule des Lebens scheinen wir gelernt zu haben, dass es auf die Momente ankommt. Dass es Momente sind, aus denen das Leben eben besteht. Die das Leben bauen Stein auf Stein, wie eine Brücke auf der wir uns in der Mitte begegnen können, selbst wenn unter uns das Wasser reißend tobt oder da eine noch so tiefe Schlucht sein sollte.

Immer noch unfassbar, dass schon wieder ein Jahr vergangen sein soll. Aber nun, da es sich langsam oder schnell dem Ende neigt gehe ich kurz einen Moment in mich. Auf diese Weise über dich und mich nachzudenken hilft mir zu sehen, dass das kein verlorenes Jahr war. Es nimmt mir ein wenig von der Angst vorm vermeintlich kommenden Weihnachtsstress. Denn den brauchen wir nicht mehr. Es nimmt auch etwas von der Angst vorm Beginn eines neuen Jahres. In meinen Gedanken ist jetzt mehr an dem Platz an den es gehört.

Lass uns doch in diesem Sinne all das Gute behalten und all das Schlechte von uns werfen.

Weihnachtshase
von Schreibgruppe

Als ein vermeintlicher Osterhase in der Umkleidekabine auf einen Weihnachtsmann traf, überfiel ihn plötzlich eine große Scham, diese langen Ohren abzusetzen. Der Weihnachtsmann schämte sich seinerseits, weil ihm solche Ohren fehlten. Beide sahen schüchtern zum andern und räusperten sich. Doch der Weihnachtsmann brach das Schweigen und...fiel bewusstlos zu Boden.
Einfach weniger Alkohol....
Aber warum bekam man als Mini-Jobber von den Eltern beim Verlassen des Hauses immer noch schnell einen kleinen gläsernen "Flachmann" verstohlen in die Seitentasche geschoben?

Romeo und Julia
von Schreibgruppe

Julia und Romeo waren unterwegs im Einkaufszentrum, um Weihnachtsgeschenke zu kaufen. Sie waren völlig geblendet von den vielen schimmernden Lichtern. So sehr, dass Romeo – wie ein Flegel – Julia auf den Fuß trat, sodass diese in ihrem Schmerz ihm ihren Ellenbogen in die Rippen stieß. „Aua!“ rief Julia. Diesen Fuß hätte ich noch gebraucht, um wieder nach Verona auf meinen Balkon zu gehen und diesen weihnachtlichen Schimmer dorthin mitzunehmen. „Stell dich nicht so an“, sagte Romeo und rollte mit den Augen. Ein Fuß mehr oder weniger ist halt ein Fuß mehr oder weniger. Und so machten sie sich auf den Rückweg nach Verona: Julia mit einem Fuß weniger, Romeo mit einer gebrochenen Rippe.

Weihnachten im Büro
von Schreibgruppe

An Weihnachten saß sie falsch herum auf einen Bürostuhl und träumte von Süßkartoffelpommes. So wie eigentlich das ganze Jahr über. Sie musste es aber auch immer mit „Warum?“-Fragen auf der Arbeit aushalten, kein Wunder, dass man da von Urlaub und superleckeren Süßkartoffelpommes träumt! Sie war sich aber sicher, dass zu Weihnachten beides bekommen würde!
Doch Ihr Quasichef dachte auf einmal laut darüber nach, sich über die Feiertage Urlaub zu nehmen, weil zu zweit im Büro für 3 Personen zu sitzen, wäre zuviel.
So musste der Urlaub halt ins Büro kommen, zum Glück gab es auf Amazon aufblasbare Quitscheentchen.
Statt einen Bürostuhl hatte sie nun ein aufblasbares Quitscheentchen. Das machte alles etwas erträglicher. Finden die Kollegen aber nicht, aber ihr war das eh egal.

Wie die Gans zur Krippe kam
von Ulrike Wiedemann

Dieses Jahr beschloss ich es mit dem Stall anders zu machen. Ich setze den Holzstall etwas erhöht machte einen Weg mit Sand. Erst ab den 1 Advent wollte ich die Figuren nach und nach in den Stall stellen. Meine kleine Nachbarin kam zu mir. Sie stellte jeden Sonntag eine Figur in den Stall. Dann kam der vierte Advent. Was ich nicht gesehen hatte war die hölzerne Gans Figur. Leadea legte das Jesus Kind in die Krippe und mit einen Happy Birthday Jesus, die Gans.

Ein Weihnachtswunder
von Rita Berisa

Es war Heiligabend in der kleinen Stadt Winterfeld. Die Straßen waren festlich geschmückt und die Lichter funkelten wie Sterne am Himmel. Doch in einem bescheidenen Haus am Stadtrand saß Anna, eine alleinerziehende Mutter mit ihrer kleinen Tochter Mia und fühlte sich alles andere als festlich.

Die schwere Zeit

Anna hatte in den letzten Monaten ihren Job verloren und kämpfte darum, genug Geld für das Nötigste zu verdienen. Die bevorstehenden Feiertage schienen ihr wie ein unerreichbarer Traum. Mia. Die erst 6 Jahre alt war, hatte keine Ahnung von den finanziellen Sorgen ihrer Mutter, aber Anna wusste, dass sie kein Weihnachtsgeschenk kaufen konnte.
In der Nacht vor Weihnachten saß Anna am Küchentisch und überlegte, wie sie ihrer Tochter eine Freude machen könnte. Plötzlich hörte sie ein Klopfen an der Tür.

Ein unerwarteter Besuch

Als sie öffnete, stand dort ein älterer Mann mit einem langen weißen Bart und einen roten Mantel. Es war Herr Schmidt, der freundliche Nachbar aus der Straße gegenüber. Er hielt einen großen Sack voller Geschenke in der Hand. „Frohe Weihnachten, Anna! Ich habe etwas für Mia“, sagte er mit einem warmen lächeln.
Anna war überwältigt von Dankbarkeit und Überraschung. Herr Schmidt hatte nicht nur Geschenke für Mia gebracht, sondern auch Lebensmittel und Dinge des täglichen Bedarfs.
Die Magie der Gemeinschaft in den folgenden Stunden halfen die Nachbarn zusammen das Fest vorzubereiten. Herr Schmidt hatte alle Nachbarn gebeten zu kommen. Sie kamen vorbei, um zu feiern, zu singen und gemeinsam zu essen. Es war eine kleine Weihnachtsfeier im Wohnzimmer, jeder Nachbar brachte etwas mit, in Annas bescheidenem zu Hause. Mia ihre Augen leuchteten, strahlten vor Freude über die Geschenke und die liebevolle Atmosphäre.
Anna konnte es nicht fassen, wie viel Liebe und Unterstützung sie von ihrer Gemeinschaft erhielt. Es war ein Weihnachten voller Lachen und Wärme, dass sie nie vergessen würde.

Das Geschenk der Nächstenliebe

Am nächsten Morgen wachte Mia auf und fand einen großen bunten Strumpf am Kamin gefüllt mit Süßigkeiten und kleinen Spielsachen. „Mama, ist das der Weihnachtsmann?“, fragte sie mit leuchtenden Augen. Anna lächelte und wusste in ihrem Herzen, dass es nicht nur der Weihnachtsmann war, sondern die Menschen um sie herum, die ihr in einer schweren Zeit geholfen hatten.

Meine Botschaft meiner Geschichte

Diese Geschichte zeigt, dass die wahre Weihnachtsmagie nicht nur in Geschenken liegt, sondern in der Nächstenliebe und Unterstützung innerhalb der Gemeinschaft. Wenn wir füreinander da sind, können wir selbst in schwierigsten Zeiten, Licht und Freude bringen.

Trinas Weihnachtswunsch
von Schreibgruppe

Tage, nein Wochenlang bereitete Trina sich auf die Weihnachtszeit vor. Wochen voller Ungeduld und Vorfreude. Trina verbrachte Weihnachten viele Jahre allein und es war ein Tag wie jeder andere für sie.
Nur nicht dieses Jahr. Trina war nicht mehr allein. Reik, ein kleiner grüner Frosch aus dem Walde in dem sie lebte, leistete ihr dieses Jahr Gesellschaft.
Sie wurden Freunde als Trina im Sommer zum Schwimmen an den See im Walde ging. Reik bewunderte Trinas Erscheinung. Nie hatte der kleine Frosch einen Bäumling wie Trina gesehen, halb Mensch, halb Baum.
Neugier und Bewunderung empfand Reik für Trina, da sie eine bemerkenswerte Ruhe ausstrahlte, die ihn zutiefst berührte. Tief grün waren ihre Augen, wie die Blätter ihres Haares, das aus lauter dünnen Zweigen bestand, die an das Geäst einer Weide im Wind erinnerten. Sie freundeten sich an und verbrachten viele Stunden miteinander.

Weihnachtsmann zur Hilfe
von Schreibgruppe

Er fragte sich, was immer ihn bewegt haben mochte, ausgerechnet den Weihnachtsmann um Hilfe gebeten zu haben.
Ach, nächstes Jahr verlasse ich aber wirklich um diese Zeit das Land. Alle diese wohlwollenden Geschenke aus Wolle, Seide und Leder bildeten einen guten Grundstock, um auf weite Reisen zu gehen.
Hätte er den Weihnachtsmann nicht gebeten, so könnte er sich jetzt in Ruhe auf seinem Sofa breit und lang hinlegen und TV glotzen, so wie es sich für einen Menschen gebührt. Aber nein, er hatte den Weihnachtsmann um einen Job gebeten und musste nun Geschenke austragen. Aber ihm kam eine Idee, er konnte sich ja so dumm stellen, dass der Weihnachtsmann ihn wieder nach Hause schickt. Zufrieden mit dieser wunderbaren Lösung legte er sich auf die Couch und stellte den Fernseher an.

Weihnachtshase
von Schreibgruppe

Als - kurz vor Heiligabend - der Osterhase mit einem Kater erwachte - seine Kollegen hatten ihn genötigt Abschied zu feiern - hatte er so die Schnauze voll, dass er sich kurzentschlossen als Weihnachtsmann verkleidete. Schließlich musste man heutzutage flexibel sein, wenn man sein Geld verdienen wollte, sein Salz für die Suppe, und vielleicht sogar noch eine Scheibe Brot dazu und ein Wienerwürstchen.
Also schlüpfte er ins Kostüm und kam sich schon etwas dumm vor, aber das war ihm jetzt auch egal. Wer sollte ihn in diesem Kostüm schon erkennen? Er schlüpfte in den roten Mantel, stopfte ihn für einen dicken Bauch aus und legte den falschen Bart an. Aber wohin sollte er mit seinen Ohren und dem Kostüm?
Er wäre halt schon immer lieber als Kaninchen geboren worden - und mit langen Ohren, die es ständig zu verstecken galt- musste, man LEIDER leben!

Freilassende Lösung
von Schreibgruppe

Schwitzende Hände, glühende Wangen und ein Gefühl im Hals als hätte er einen von den lecker duftenden Knödeln schon im ganzen verschluckt, so stand er etwas neben sich vor der Eingangstür. Aufregung gehörte für ihn jedes Jahr wieder dazu. Weihnachten war für ihn schon immer eine Achterbahn der Gefühle, von Vorfreude bis Panik war alles dabei. Denn in peinlicher Regelmäßigkeit verschob er es bis auf den letzten Drücker, sich um Geschenke zu kümmern. Und er konnte dieses Jahr nun wirklich nicht wieder auf Gutscheine zurückgreifen. Oder er musste sich endlich erklären, wieso Gutscheine immer eine gute und freilassende Lösung waren (zumindest wenn man die Einlöse-Summe offen ließ). "Ach", dachte er, "lass uns doch einfach schnell noch für jeden ein paar Kastanienmännchen basteln. Und in der Tankstelle Blumen holen und ein paar Servietten falten."

Weihnachtsbaum
von Schreibgruppe

Dort steht er nun, der schönste Weihnachtsbaum den je ein Mensch zu Gesicht bekam. Wunderschön gewachsen und in einem satten Grün. Die Kugeln müssen noch aufgehangen werden. Aber die Lichterkette ist schon dran, so einen schönen Baum werden wir nie wiederfinden. Also werden viele Fotos geschossen. Alle mit dem Handy. Die Handykameras sind wirklich richtig gut.

Ich will das nichtIrmgard Gummig

Es ist die Zeit. Mit Weihnachten wieder auseinandersetzen steht an. Was soll ich sagen, es ist wie jedes Jahr mal wieder eine Herausforderung für mich. Warum? .... Stelle ich mir die Frage: Muss es immer diese Zeit sein, auf die man dieses Gefühl der Zusammengehörigkeit konzentriert und sich zusammensetzt, mit dem Wunsch, ein paar friedliche Stunden miteinander zu verbringen?

Da mir das zu viele Fragen und Zweifel im Hintergrund sind, und ich diese nicht zu dominant werden lassen will, gehe ich in Handlung. Ich will mich freuen, meine Familie treffen. Darauf konzentriere ich mich. Und wenn nun meine Tochter mit ihren Kindern ein wundervolles Weihnachtsfest mit vielen rituelle Abläufen gestalten möchte, dann nehme ich die Gelegenheit wahr und konzentriere mich darauf ein wenig Zeit mit allen meinen Lieben gemeinsam verbringen zu können. So ist es mir inzwischen gelungen und den Frieden in mir selbst zu wahren und die Priorität auf unser friedliches Zusammensein zu setzen.

Heiligabend im Sinne der Selbstliebevon Sarah Conradi

Keine Verpflichtungen, kein anderer Mensch auf dieser Welt ist dann wichtig. Bei Lotta ist Weihnachten schon seit Jahren nicht mehr das Fest der Nächstenliebe, sondern das Fest der Selbstliebe. Die Familie war seit Jahren zerstritten. Jeder machte sein eigenes Ding und so auch Lotta. Sie hatte einfach keine Energie für endlose Streitigkeiten mehr. Viel zu sehr ließ sie sich in der Vergangenheit in den Sog ziehen.

Nun verbringt sie jedes Jahr Heiligabend allein und genießt die Stille. Kein Streit, keine Verpflichtungen. Einige Jahre hatte sie sich Selbst großzügig bekocht aber das war ihr irgendwann auch zu viel. Sie wollte an Heiligabend einfach nur entspannen und allem Groll entfliehen.

Jetzt gibt es an dem Abend nur Fertiggerichte und einen Haufen Knabberkram. Das Knabbern beginnt schon bei ihrem Heiligabendbad. Jedes Jahr fängt sie damit an ein langes Bad zu nehmen, sich mit allerlei Leckereien vollzustopfen und ihre Lieblingsserie anzusehen. Nach dem Bad wirft sie sich festlich in Schale. Kuschelhose mit kleinen Rentieren draufgedruckt, dicker flausche Pulli und die wunderschönsten Weihnachtskuschelsocken die man für 5 Euronen erwerben kann. Dann geht’s aufs Sofa, es wird noch eine Pizza in den Ofen geschoben, ansonsten geht das Serie suchten so weiter. Eingekuschelt auf dem Sofa im Kerzenschein.

Drei Fichten von Sarah Conradi

Drei Fichten im Morgengrau.
Drei Fichten im Tau.
Drei Fichten im Sonnenschein.
Drei Fichten allein.
Drei Fichten bei Nacht.
Drei Fichten voller Pracht.
Drei Fichten im Kerzenglanz.
Drei Fichten im Festtagstanz

Drei Fichten

Die einsame Sonne von Anonym

Längerfristig dachte die Sonne ja, dass Sie eigentlich nicht sterben werden wird, jedenfalls nicht allzu bald. Aber sie sah andere Planeten, die Sie umkreisten, erst zum Leben erwachen und dann doch wieder sterben. Zwar gibt es hier und da etwas, was man als Leben bezeichnen könnte, aber an einer echten Unterhaltung war nicht im Geringsten zu denken. Wie unterhält man sich auch z.B. mit einem Sturm auf einem Planeten?

Zwar ist die Sonne sehr einsam, aber ab und an kommen kleine Astoriden und Kometen vorbei. Einige wollen Sie dann piksen, aber die Sonne denkt sich ohne viel Gefühl:

Die verbrenne ich!

Sie sind zwar nicht Ihre Feinde, aber die Sonne macht da keinen Unterschied. Wer entlang seiner Bahnen wachsen will, muss Abstand halten, wobei das auch keine dauerhafte Lösung sein wird.

Irgendwann nämlich kommt die Sonne aus Ihrem Kindesalter heraus und bläht sich zu einem roten Riesen auf und verschluckt Ihr halbes Sonnensystem und wenn Sie dann noch älter wird, fällt Sie wie ein alter Greis in sich zusammen und die Entfernung zu den übrig gebliebenen Bewohnern im Sonnensystem wird unüberwindbar.

Wie schon erwähnt, die Sonne hat eigentlich keine Feinde, aber Sie verbrennt trotzdem alles was Ihr zu nahe kommt.

Und trotzdem zieht Sie im Universum Ihre Bahnen und lebt weiter, während alles um Sie herum stirbt.

Sie ist schon sehr einsam, macht und Menschen aber eine Freude, mit Ihren Strahlen und Ihrer Wärme. Ohne Sie würde es uns nicht geben. Wir könnten nicht die Natur genießen und die Sonnenstrahlen auf unserer Haut spüren.

Der Affe und ich von Anonym

Wie heißt es doch gleich in dem gleichnamigen Song von Henning Wehland?
…ein für die Liebe, ein für die Show und ein einfach so.
Schmeißt die Uhren an die Wand, heute wird gesoffen.
Das war doch ein willkommenes Motto für die bevorstehenden Weihnachtsvorbereitungen..
Wie jedes Jahr war die Zeit auf einmal dafür gekommen und niemand hatte sie kommen sehen.
Wie gut das es Edelmarzipan in Likörform gab. Nun fühlt sich doch alles viel leichter an.
Dachte ich….aber die Lichterkette hatte sich nach ihrem einjährigen Aufenthalt auf dem Dachboden vertüdelt war. Verdammt!!
Da konnte nur ein Likörchen mit Bratapfelaroma Abhilfe schaffen.
So , nun war sie auch endlich enttüdelt. Da es ja wichtig war mit dem Belohnungsprinzip zu arbeiten, sagt meine Therapeutin ja auch, ist jetzt ein Schokolikörchen fällig.
Blinkten die Lichter immer schon so grell? Sah auf jeden Fall schön aus. Nun noch ein wenig Lametta….und der Baum sah ganz passabel aus.
Mittlerweile fühlte ich mich allerdings schon eher wie Silvester, gut das sich auf dem Boden kein Tigerfell wie bei „Dinner for One“ befand.
Naja, Affe würde ja auch besser passen.
In diesem Sinne schmeißt die Uhren an die Wand, es ist Weihnachten.

Die Betriebsfeier... von Anonym

Wie jedes Jahr um diese Zeit schwanden alle guten Vorsätze jäh dahin. Es war aus mit der Besinnlichkeit! Die Betriebsfeier stresste sie jetzt doch. Alle sollten etwas zum Buffet mitbringen, aber auf der ausgelegten Liste waren nur Dinge wie Erbsen, Vanillesoße und Gewürzkuchen aufgelistet worden. Sie stand davor und grübelte noch, als Max, ihr Kollege, in einem Weihnachtsmannkostüm daher kam und zwei Kisten Gurken brachte. Was wollte er nur mit so vielen sauren Gurken? Warum war er schon umgezogen? Und wer war nach der letzten Weihnachtsfeier schwanger geworden? Und von wem? Fragen über Fragen? Ach, schon so spät? Schnell lief sie nach Hause und zog sich um.
Rückblickend war es nicht mehr zu klären gewesen, wie alles geschehen war. Sie hatte ihr Brille zu Hause vergessen und als sie in den Raum kam, trugen seltsamerweise alle ein Weihnachtskostüm. Hatte sie das Memo bekommen? Sie hielt nach der Punschbar Ausschau und stellte sich mit einem Glühwein in eine geschützte Ecke um zu eruieren wer alles gekommen war. Bin ich in einer Selbsthilfegruppe für rauchende Weihnachtsmänner geraten, sprach sie zu sich selbst um sich aufzuheitern. Nervös kramte sie in Ihrer überladenen Handtasche nach ihrer Ersatzbrille und zog sie auf. Es schien ein Gesellschaftsspiel im Gange zu sein und es wurde mit Blitz fotografiert. Langsam wurde ihr Sichtfeld klarer und die Weihnachtsmänner stellten sich als Feuerwehrmänner heraus. Irgendwie hatten Ihre Kollegen es geschafft den Weihnachtsbaum anzuzünden. Auch ein Reporter wuselte herum. Doch dies dämpfte die Stimmung nicht. Die Abteilung für Öffentlichkeit hatte ihrem Ruf mal wieder alle Ehren bereitet. Nervöses und erleichtertes Lachen breitete sich aus, alle redeten miteinander und zum ersten mal war sie so froh diesem chaotischen Haufen anzugehören.
Nach einigem hin her zog die ganze Gesellschaft mit den flambierten Hot Dogs in den Hof, um ein Lagerfeuer anzuzünden, in Hollywoodschaukeln zu sitzen und zu klönen. Das war wohl das schönste Weihnachtsfest seit langer Zeit.

Weihnachtsbaum Lotterie von Anonym

Susi konnte ihr Glück kaum fassen. Sie hatte tatsächlich den letzten Weihnachtsbaum der Welt in der Lotterie gewonnen. Jetzt suchte sie geschwind ihre schönste Weihnachtsbaum-Deko zusammen.
Die Weihnachtskugeln, in denen es sich so schön spiegeln ließ, sie gehörten schon der Großmutter, sollten zuerst ihren Platz finden.
Auch Strohsterne befanden sich noch im Fundus und wurden entsprechend platziert.
Ihre Tochter wollte unbedingt auch noch die dekorativen Hundekekse an den Baum hängen, damit auch der Hund etwas Schönes hatte.
Das dachte sie zumindest. Die Wahrheit aber wahr, dass der Hund sich so gar nicht freute.
Er wollte lieber bei den Menschen am Tisch sitzen. Ob das wirklich eine gute Wahl war?
Schließlich waren sie auf dem sicheren Weg den Planeten auszulöschen
Susi plagte noch etwas ganz anderes, sie hatte vergessen ihr Horoskop zu lesen.
So war sie nun unsicher was sie zur Weihnachtsfeier mitnehmen sollte. Sie packte ein paar Flip Flops ein, die Zeitschrift „Aliens und ihre Natur“ und ihr Lieblingskissen.
Sie liebte es halt unkonventionell. Nun noch schnell die Geschenke hübsch verpacken und dann ging es raus in die Nacht. Die war bitterkalt aber schön und klar.
Wie gut das sie die Flip-Flops dabei hatte.

Weihnachtsgrüße von Anonym

Tage werden kürzer
Nächte länger
Menschen sentimentaler
Emotionaler

Es ist Weihnachten

Es sind die Tage
Der Familie
Der Freude
Der Liebe
Und jeder lässt sich davon anstecken

Jeder denkt an seine nächsten
An die Menschen
Um sich herum
Seine lieben

Niemand will jemanden vergessen
Jemanden vermissen
Alle wollen zusammen sein
Und Glücklich

Und so wünsche ich
Auf meine Art
Euch allen

Ein frohes Fest!

Ein Gedanke zu „Adventskalender 2024

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