Eine berührende, ernste aber auch augenöffnende Lebensgeschichte eines Mannes mit einer bipolaren Störung, die ihn durch einige Psychiatrien dieses Landes führt.
Hermann ist bipolar, hat eine lange Leidensgeschichte in Bezug auf die Behandlung in der Psychiatrie und der heutzutage tatsächlich noch vollzogenen Zwangsmedikamentierungen sowie Zwangsmaßnahmen. Seine Erfahrungen teilt er in diesem Theaterstück als Hörspiel mit uns.
Unterlegt mit teils düsterer, außergewöhnlichen Musik und Klangkulisse erzählt er von dem Gefühl, anders zu sein, anders zu handeln und zu denken, nach und nach seine Freunde zu verlieren und durch medikamentöse Behandlung in den Teufelskreis der “Drehtürpsychiatrie” zu geraten.
Tiefe Enblicke in die ohnmächtigen Gefühle während einer Zwangsfixierung, amüsant wirkende Aufnahmegespräche mit einem Arzt einer Psychiatrie, wie sie Tag für Tag wie am Fließband in den Psychiatrien geführt werden..
All das bietet das Hörspiel, sowie das anschließende Interview mit Hermann.
Mich hat das Hörspiel berührt, amüsiert und informiert. Es regt sehr zum Nachdenken auf vielen Ebenen an.
Alles in allem ein sehr hörenswertes Theaterstück.
Achtet bitte auf euch, das Hörspiel kann Triggersituatuionen aufkommen lassen.