Am 16. September haben sich MitarbeiterInnen des Werkateliers Paljano an der Verschönerung der Hemelinger Bahnhofstrasse beteiligt. An einem Drahtzaun wurden viele phantasievoll und aufwendig gestaltete handgestrickte Dekorationen angebracht. Viele Blumen konnte man erkennen, aber auch ein großes gestricktes Schild mit dem ASB–Logo.
Diese Aktion geschah im Rahmen einer gemeinsamen Initiative Hemelinger Bürger und des Quartiersmanagements, die eine breite Resonanz fand. Viele Hemelinger wurden aktiv. So gab es offene Strickabende im Bürgerhaus, wo gemeinsam an den Dekorationen gearbeitet wurde. Beteiligt waren auch die im Werkatelier Paljano beschäftigten Menschen. Dieses Atelier gibt es seit etwa zehn Jahren. Es gehört zur ASB – Gesellschaft für Seelische Gesundheit. Menschen mit einer psychischen Erkrankung können hier künstlerisch tätig sein. Sie arbeiten nach einem individuell besprochenen Wochenplan und es gibt auch eine kleine Bezahlung von einem Euro pro Stunde.
Mit großem Eifer und viel Energie haben sich 13 Frauen seit Juni mit dem Projekt beschäftigt und eifrig gestrickt. Das Engagement für die Sache war so groß, dass einige von ihnen freiwillig und unbezahlt zuhause weitergearbeitet haben.
Die Idee, dass Menschen ihr gemeinsames städtisches Umfeld verschönern, kam zuerst in London auf. Anonyme Künstler beteiligen sich dort am „Urban Knitting“ oder „Urban Gardening“. So ist plötzlich ein Schlagloch in der Strasse mit blühenden Blumen bepflanzt oder ein Denkmal wird „zugestrickt.“ Die geplante Aktion hier in Hemelingen war natürlich nicht spontan, sondern lange aufwendig geplant und behördlich genehmigt.