Autor:in: Cornelia Burmeister

Empathie – was ist das?

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Ein Blick aus der Sicht von Betroffenen.

Empathie was ist das eigentlich? Irgendetwas mit Gefühlen und so.
Man spürt halt, wie der Mensch gegenüber so drauf ist.
Ob es ihm gut geht oder eben auch nicht.
Soweit so gut, bis hier hin geht es fast jedem Menschen ähnlich.

Wie sieht das aber aus der Sicht eines Betroffenen aus?
Die meisten wissen meist auch nicht viel darüber, lernen es aber z.B. in einer Therapie kennen.
Ein Thema das schwer zu erklären ist.

Interessant wird es, wenn ein Mensch falsch spielt und andere Absichten hat, als er vorgibt.
Es gibt Menschen die so etwas fast körperlich spüren, bei ihnen geht fast sofort ein Alarmlicht an.
Genau hier beginnt die Empathie.
Es gibt aber auch positive Dinge die emphatische Menschen spüren.
Wenn ein Mensch z.B. Zuneigung zu einem anderen verspürt, aber nicht darüber reden möchte oder kann.
Auch das spüren Empathen selbst dann, wenn ein Mensch es zu verbergen versucht.
Das alles läuft im Kopf ab, ohne dass der empathische Mensch es bewusst so will.
Es fühlt sich an wie ein Schutzinstinkt.
Zum Beispiel als Schutz gegen Gewalt.Gewalttätigkeit im Keim zu erkennen und Abstand zu halten ist dabei wichtig.Die Gewalttätigkeit ist dabei zweigeteilt zu sehen.
Erstens: Körperliche Gewalt Zweitens: Geistige Gewalt.
Körperliche Gewalt erklärt sich fast von allein, gemeint ist die Form von Gewalt, die körperlich wahrnehmbar ist.
Wie Schläge, schubsen, Ohrfeigen usw.
Geistige Gewalt ist dagegen kompliziert.
Gemeint sind Dinge, die nur geistig wahrgenommen werden.
Herabsetzungen, Lügen, bis hin zu Netzwerkstrukturen gegen die sich niemand wehren kann und die schlecht zu beweisen sind.
Solche Strukturen existieren und werden mit einer fast kriminellen Energie betrieben und getarnt.
Das alles ist sehr schwer zu fassen und den Opfern wird zu oft nicht geglaubt.
Es kommt auch vor, dass ein empathischer Mensch starke Abneigung gegenüber einem bestimmten anderen Menschen verspürt.
Ohne dieses zunächst schlüssig begründen zu können.Irgendwie geht da ein Warnlicht an.
Erst später bemerkt der, dass das Verhalten dieses Menschen ihm nicht gut tut, dass es Gründe gibt, diesen Menschen zu meiden.
Das hört sich doch eigentlich gut an, ein Schutzinstinkt der beschützt, oder?
Nur lässt sich dieser Instinkt nicht ein- und ausschalten wie es passt, und genau das kann zu einer enormen Belastung führen.
Das läuft sogar im Hintergrund ab, ohne bemerkt oder gewollt zu sein.
Vom Verstand her wird das Verhalten anderer Menschen mehr oder weniger ignoriert.
Empathische Menschen scannen dagegen andere Menschen regelrecht.
Das alles ohne dass es ihnen bewusst wird.
Egal ob das gewollt ist oder auch nicht.
Sie nehmen zu viel wahr, und fühlen mit.
Selbst dann, wenn ihnen das psychisch nicht guttut.
Eben dies wird schnell zu viel für einen Menschen.Mitfühlen heißt auch mitleiden.
Das kann einen Menschen so stark belasten, dass dieser krank wird.Was heißt das eigentlich, zu viel fühlen?
Hier mal ein Beispiel:
Ein empathischer Mensch betritt einen Wochenmarkt.
Es ist viel los, die Händler preisen ihre Ware an, Kunden haben Fragen dazu und unterhalten sich, ein Pärchen streitet sich heftig und ein kleiner Junge wird von der Mutter ausgeschimpft.
In relativer Nähe hört ein Mensch mit einem USB-Gerät ziemlich laut Musik.
Da ist noch die Straße mit ihrem Verkehr und all den Lärm.
Die Frau von dem sich streitenden Pärchen ist sehr aufgebracht und fühlt sich verletzt, der Mann dagegen ist von seiner Unschuld überzeugt.
Der kleine Junge ist bockig und will nicht mehr weiterlaufen, ihm tun die Beine weh und niemand bemerkt das.
Die Mutter schimpft auch noch.
Die Händler versuchen ihre alte Ware noch loszuwerden.
Da ist noch die laute Musik aus dem USB-Gerät.
Die Geräuschkulisse von all den sprechenden Menschen.
Der Straßenlärm kommt noch dazu.
Das alles auf einmal.
Ohne jeden Filter.
Kein Wunder, dass bei solchen Menschen (Empathen) schnell nichts mehr geht.
Sie sind überfordert ohne die Gründe dafür zu kennen.
Das Gemeine daran ist, dass diese Wahrnehmung nicht beeinflussbar ist.
Der empathische Mensch nimmt das alles wahr, ob er das möchte oder auch nicht.
Hier kommt noch eine andere Eigenschaft ins Spiel, die Hochsensibilität.
Hochsensibilität zu erklären ist ebenso schwierig wie bei der Empathie.
So ein Mensch nimmt mehr wahr als ihm gut tut.
Diese beiden Eigenschaften sind mitunter eng verknüpft.
Das alles ohne dieses bewusst steuern zu können.
Das geht aber auch anders herum.
In Bremen gibt es in einer Kirche den Raum der Stille.


Dort ist es ruhig, man hört nur leicht die Umweltgeräusche.
Für die meisten Menschen ist das nicht so interessant, beinahe langweilig.
Für Empahten dagegen ist diese Ruhe sehr erholsam.
Einfach mal nichts wahrnehmen.
Dieses “nichts” ist sehr angenehm, wenn der Empath damit umgehen kann.
Dafür muss umgangssprachlich der Kopf abgeschaltet werden.
Das muss aber erst erlernt werden.
Entspannungsübungen und Meditation können dabei helfen.
Leider greifen einige dadurch auch zu kleinen Helferlein, Dingen die ihnen nicht gut tun.
So wie Alkohol, Medikamente (ohne ärztliche Verordnung), Drogen.
Das geht meist nicht gut und führt in eine Abhängigkeit.
Besser ist zu lernen damit umzugehen.
Das kann dazu führen, dass einige diese Eigenschaften wie ein Werkzeug benutzen.
Aus einer lästigen Eigenschaft die belastet, wird dann etwas nützliches, das im Leben hilft statt zu belasten.
Wo das alles herkommt, warum und wieso das alles so ist, weiß man nicht so genau.
Fest steht aber, dass Betroffene damit umgehen lernen müssen, da sie ansonsten schwer erkranken können.
Das ist nicht einfach und viele scheuen diesen Weg, denn der Weg zu einem guten Umgang damit ist nicht leicht sondern hart und steinig.
Es lohnt sich aber, diesen Weg zu gehen denn das Wissen über diese Eigenschaften hilft dabei, damit umzugehen.
Wenn Empathen aber anderen Empathen begegnen ist das meist sehr schön.
Denn sie verstehen ohne zu fragen.
Verstehen einfach – das verbindet und hilft sehr.

Gruß Conny

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