Am Anfang gab es nur den Schöpfer.
“Hallo”, rief der Schöpfer, doch es antwortete niemand.
Der Schöpfer sah sich um und stellte fest, da ist: Nichts.
Das war dem Schöpfer viel zu langweilig, also erschuf er das Universum.
Wusch, machte es und da war es.
Der Schöpfer sah sich um und stellte fest, dass es sehr groß geworden war. Es war einfach überall.
Sonst war da nichts.
“Dieses Nichts ist aber sehr hartnäckig”, befand der Schöpfer.
“Ich brauche wohl etwas Hilfe”, dachte er sich aus und erschuf den Titan.
Wusch machte es und da war er.
“Hallo”, grüßte der Schöpfer.
“Hallo”, grüßte der Titan zurück, “wer bist du?”.
“Ich bin dein Schöpfer”.
“Und warum hast du mich erschaffen?”, fragte der Titan.
“Allein ist es zu langweilig.”
“Verstehe”, meinte der Titan, “aber sag mal, Schöpfer, hat es einen Grund, dass ich nackt bin?”
“Ähm, Entschuldigung, ich übe noch”, antwortete der Schöpfer und Wusch machte es.
“Das ist schon besser”, meinte der Titan, “vielen Dank.”
Der Titan und sein Schöpfer sahen sich das Universum an.
“Mir ist immer noch langweilig”, sagte der Schöpfer, “sei mir nicht böse, aber du bist nicht sehr unterhaltsam.”
“Tut mir leid”, entschuldigte sich der Titan, “aber ich habe schon eine Idee.”
“Was für eine?”
“Es ist etwas Großes. Ich nenne es das Leben. Du müsstest es selbst sehen.”
“Na gut”, sagte der Schöpfer, “dann sollst du die Macht haben Leben zu erschaffen.”
Und der Schöpfer gab dem Titan etwas von seiner eigenen Macht. Der Titan freute sich und fing sofort an.
Wusch machte es.
Der Titan schuf das Leben als etwas, das wächst und sich verändert, auf das es den Schöpfer immer unterhalten solle.
Und der Schöpfer sah, dass es gut war, das Nichts war vertrieben. Dachten sie.
Aber Nichts lässt sich nicht vertreiben. Es versteckte sich zwischen zwei Gedanken und wartete auf seine Gelegenheit.
Dann, als der Schöpfer und sein Titan einmal nicht aufpassten, kam es hervor und verdarb das Leben mit Chaos.
“Es ist kaputt”, bemerkte der Schöpfer.
“Tatsächlich”, bemerkte auch der Titan.”
Da sahen die beiden sich an und wussten, was los war.
“Du musst es reparieren”, verlangte der Schöpfer, “es hat mir gefallen. Jetzt wird mir schon wieder langweilig.”
“Ich brauche wohl etwas Hilfe”, dachte der Titan sich aus und erschuf die Götter.
Wusch machte es und da waren sie. Alle waren vollständig angezogen.
“Hallo”, grüßte der Titan.
“Hallo”, grüßten die Götter zurück, “wer seid ihr?
“Ich bin der Titan. Das ist der Schöpfer.”
“Und was machen wir hier?”
“Wir bauen ein Universum.”
“Interessant”, meinten die Götter und sahen sich um.
“Wir haben eine Idee”, meinten sie dann.
“Na gut”, sagte der Titan und gab den Göttern etwas von seiner eigenen Macht.
Die Götter freuten sich und finden sofort an.
Wusch, wusch, wusch, machte es überall und da waren sie, die Planeten.
Darauf schufen die Götter das Leben erneut und gaben ihm dabei viele verschiedene Formen.
Und alle sahen, dass es gut war. Das Nichts war vertrieben worden. Schon wieder.
Aber Nichts lässt sich nicht vertreiben. Es versteckte sich zwischen, ok, ok ihr wisst schon wo und als alle nicht aufpassten, infizierte es das Leben.
“Was ist denn nun kaputt?”, fragte der Schöpfer, als er es bemerkte.
“Das Leben endet überall”, sagte der Titan.
Die Götter sahen sich an und wussten was los ist.
“Wir haben eine Idee”, sprachen sie und gaben dem Leben die Fähigkeit selbst neues Leben zu erschaffen.
Bevor ein Leben endete, hatte es selbst viele neue Leben erschaffen.
Alle dachten, dass es gut war.
Aber Nichts …na, ihr wisst ja Bescheid. Es versteckte sich, wartete, kam hervor und so weiter und so weiter. Oh, Mann. Das endet nie.
Ich glaube, hier fasse ich einfach mal zusammen, was als nächstes passierte.
Also: das Nichts ängstigte das Leben mit Zweifel.
Daraufhin erschufen die Götter die Engel, auf das diese den Menschen Hoffnung geben und für Ordnung sorgen.
Ihr wisst schon. “Hallo, wir sind’s, die Engel, wer seid ihr denn?” “Wir? Wir sind die…“ usw usw….
“Wir bauen ein Universum und brauchen Hilfe.”
Das Ganze geht noch eine Weile so weiter. Am Ende gab es den Schöpfer und sein kaputtes Universum, den Titanen, die Götter, Engel… ja und
dann kam endlich was Cooles: die Drachen.
Und was machen die Deppen aus den Drachen? Beobachter. Ist das zu fassen? Die coolsten Wesen der gesamten Schöpfungsgeschichte sollen einfach nur herumsitzen und beobachten?
Natürlich haben auch die sich dabei Hilfe geholt: die Schreiber. Irgendwo gibt es jetzt also zu jedem Planeten einen Drachen mit seinem Schreiber. Der Schreiber schreibt auf so ein magisches Papier alles auf. Nehmen wir mal die beiden da. Die sind sogar zu früh dran.
“Worauf warten wir, Herr”, fragte der Schreiber den Drachen.
“Auf die Götter”, antwortete der Drache, “das sie unsere Welt erschaffen und das Universum mit Leben füllen.”
Und sie warteten.
Lange Zeit geschah gar nichts. Dann aber kamen die Götter und … ihr könnt‘s euch denken.
“Was soll ich tun, Herr?”, fragte der Schreiber.
“Du schreibst auf, was du siehst.”, antwortete der Drache.
Nachdem die Götter die Welt geschaffen hatten, gefiel es ihnen auf ihr zu gehen und zu beobachten. Besonders das Wesen, welches sie nach ihrem Ebenbild geschaffen hatten, weckte das Interesse der Götter. Sie nannten es Mensch. Und sie gaben ihm den Namen Adam und weil die Götter unter sich bleiben wollten gaben sie ihm einen besonderen Ort an dem es Adam an nichts mangeln sollte. Sie nannten es Paradies.
„Schreib nicht so laut“, murrte der Drache.
Und Adam wandelte durch das Paradies und war zufrieden.
„Nur zufrieden?“, zweifelte der Drache.
Und Adam wandelte durch das Paradies und war glücklich.
„Besser so?“
„Hast du nicht irgendwas zu schreiben?“
Doch mit der Zeit wurde es dem Adam langweilig.
„Woher er das wohl hat?“
„Du sollst doch aufpassen. Schau, da geschieht was.“
Und die Götter hatten ein Einsehen mit Adam.
Mal so nebenbei, ich denke das haben sie vom Schöpfer gelernt. Allein sein ist doof.
Sie nahmen von Adam eine Rippe und erschufen Eva.
„Echt? Ne Rippe? Na, ich weiß ja nicht, ob ich damit … „
„Pass besser auf, mir schwant Übles. Schreibst du noch mit?“
Interessiert Euch wie es weitergeht?
„Hallo?“
„Huch, wer spricht da?“
„Ich.“
„Wer ich?“
„Der Gott, der übrig geblieben ist. Ich darf mich jetzt um die Welt da kümmern. Eigentlich isses sowieso meine Welt. Das Meiste hab ich gemacht.“
„Aha. Und? Schau mal, was die beiden da machen. Oh man da kann man ja nicht hingucken. Igitt. Wieso machst du nichts?“
„Ich sag nur: Freier Wille.“
„Hä?“
„Frei er Will lee.“
„Wozu soll das gut sein?“
„Na, ohne das wären sie nur Marionetten. Und da hab ich ja mal so gar keine Lust zu.“
„Ja, aber schau mal, jetzt essen sie von dem Baum. Das sollen sie doch nicht. Willst du gar nichts tun?“
„Doch, ich hab schon eine Idee.“
„Ach und welche?
„Ich denke da an so eine Art Reise.“
„Wohin soll die führen?“
„Na, dahin zurück.“
„Bitte? Sonst fällt dir aber kein Unsinn ein?“
„Doch. Naja. Sag mal, hast du schon was vor?“
„Ich? Wieso?“
„Naja, schreiben tut doch er?“
„Immerhin wird er so genannt. Schreiber.“
„Wirklich brauchen tut er dich dafür aber nicht. Oder?“
„Willst du jetzt behaupten ich wäre überflüssig?“
…
„Najaaa…“
…
„Ok, pass mal auf. Erstens bist du als Drache was Besonderes. Und zweitens brauchen die Menschen, denke ich, auf ihrer Reise ein wenig Zerstreuung. Sonst würde sich das, was er da aufschreibt, auch ziemlich langweilig lesen.“
„Hee, dafür kann ich doch nichts. Ich soll aufschreiben was ich sehe“
„Und hast du nicht irgendetwas zu schreiben?“
„Nein. Blöder Drache.“
„Vorsichtig.“
„Es passiert grad nichts. Außer eurer Zankerei.“
…
„Also, wenn ich mal meine göttliche Meinung sagen darf?“
…
„Ich mein ja nur, dass du eventuell…. interessanter schreiben könntest. Lass deine Fantasie ein wenig spielen. Schmück hier und da ein wenig aus. Verstehst du? Hast du eigentlich schon einen Titel für das alles?“
„Titel? Hm, nee, lass mich nachdenken…“
„Und welche Rolle spiele ich dabei?“
„Naja, du bist ein Drache. Und, sei mir bitte nicht böse, du kannst schon echt bedrohlich aussehen.“
„Wessen Schuld ist das?“
„Meine, ich hab dich erschaffen. Aber wie würde es dir gefallen, wenn du mal so richtig die Sau raus lassen könntest?“
„Was soll das sein?“
„Was soll was sein?“
„Na, diese Sau. Was soll das sein?“
„Achso, stimmt, sowas hab ich ja noch gar nicht erfunden. Warts nur ab.“
„Und?“
„Und was?“
„UND ICH?“
„Achso. Pass auf. Ich dachte, du könntest dich da unten ein wenig einmischen. Au warte ich hab ne‘ Idee.“
Schnipp
„Wieso schnippst du jetzt mit deinem Finger?“
„Atme mal aus. So von ganz unten.“
„Bist du jetzt völlig meschugge?“
„Meschugge, das Wort schreib ich auf.“
„Hast du nichts zu schreiben?“
„Du atmest ja nicht aus.“
Der Drache holt tief Luft… Den Rest könnt Ihr Euch denken, oder?
ENDE! Vorerst.