Trigger: Zwang, Strafe, Bewertung
Die eigene Kommunikationsfähigkeit ist der stumme Spiegel der Vergangenheit und das ungefragte Vermächtnis der Erziehung.
Durch die frühkindlichen vermittelten Grundlagen der obligatorischen Wertigkeit fremder Bedürfnisse und dem mit Ignoranz gestraftem Verständnis eigener Bedürfnisse entwickelte sich die überlebende und funktionalisierende Identität nach außen.
Die bedürfnisunterdrückende Fremdmanipulation in den ersten Lebensjahren prägte die Festigung der unsichtbaren Selbstmanipulation mit Nullwert der isolierten Persönlichkeit und desorientiertem angepassten Leistungsanspruch.
Die Konfrontation der Gegenwart ist das realistische und ungeschönte Ergebnis der Vergangenheit.
Durch die eigens unbewusste Selbstverständlichkeit für die Bedürfnisse, Launen und Wünsche anderer fortlaufend die alleinige Verantwortung und Zuständigkeit zu haben, kommt das naheliegende Umfeld in den Genuss des fakultativen Service der Gemütlichkeit.
Der fremdgesteuerte Handlungszwang aus früherer Zeit wurde das Fundament entfremdeter Funktionalität und obliegt weiterhin dem bestehenden blinden Leistungsanspruch seiner selbst.
Die in den Jahren erlebte obligatorische Erwachsenen- Herrschaft prägte die unmissverständliche Wertlosigkeit eigener Grundbedürfnisse und entwickelte die indolente Routine früher erzwungener Schemata.
Durch die innere Gefangenschaft der altersbedingten Grund- und Co-Abhängigkeit eines Kindes ist dies die unsichtbare Basis depersonalisierter und übersprunghafter Handlungsmuster.
Die soliden wirkenden Masken eigener Persönlichkeitsanteile sind der feedbackabhängigen Orientierung nach außen untergeordnet und erzwingen den fragmentierten Leistungsanspruch und das funktionale Leistungsdenken.
Dem ersten bewussten „Frage- Verständnis“ vor wenigen Monaten, ging eine gewöhnliche alltägliche Frage voraus:
„Hast du Lust, mir eine Zwiebel zu schneiden?“
auf die das sofort autonom interpretierte Verständnis der stereotypen Handlungsaufforderung folgte.
Entgegen des frühen Paradigmas und der anhaltenden blinden Distanz veränderte sich der Kontext bisheriger autonom interpretierten Aufforderung gegenüber der gemeinten Frage und der daraus entstehenden Wahlmöglichkeit.
Den sterilen und trivialen Glaubenssätzen voran steht der fragile Selbstwert, welcher durch die kontroverse Abhängigkeit von Lob und Anerkennung Anderer fremdbewertet wird.
Durch das bisher distanzierte und entfremdete „Da-Sein“, gab es weder den kognitiven Präsenz noch das funktionale Bewusstsein der fehlenden Selbstwahrnehmung.
Häufig werden uns die eigenen banalen Kommunikationsmuster erst in Zeiten von Rang und Arbeit
bewusst, in denen die sozialen Kompetenzen notwendiger Gesprächsführungen von Bedeutung sind.
Die Fähigkeit des aktiven Zuhörens ist lernbar und entschleunigt den dominanten gesellschaftlichen Ich- Du Interessenkonflikt im Dialog.
Die eigentliche Fähigkeit der Kommunikation beginnt schon sehr viel früher, es sollte die Ich- Grundlage sein, welche wir in der wertfreien, interessierten und empathischen Gesprächsführung unserem Gegenüber anzubieten lernen.
Die achtsame Kommunikation ist der unabhängige Beginn, sich der Wertigkeit eigener Bedürfnisse und in kongruenter Beziehung mit sich bewusst zu sein.
Der kostümierte Pinguin in Vollzeit hat die fristlose Kündigung eingereicht und der in die Jahre gekommene Frack soll recycelt werden.