Reflektion aus der Zeit des Alleinseins und Schwachseins
Viele Zellen, viele Gefangene, viele
Wächter.
So viel Macht, wer den Schlüssel hat.
Du kannst die Tür öffnen und schließen.
Zwischen uns ein Gitter aus unsichtbarem
Stahl.
Nicht zu sehen, dass getrennt.
Abgespalten.
Die Tür öffnen und schließen.
Für dich bloß ein Spiel.
Die Tür krachend zuschlagen.
Als erste Sonnenstrahlen auf mein Herz
fallen.
Unsichtbare Gitter – Gut und Böse getrennt?
Oder Welt willkürlich aufgeteilt?
In die mit Schlüssel.
Und die ohne.
Durch die Gitter Worte von Freiheit und
Gleichheit.
Hoffnung.
Doch die Tür noch lange verschlossen.
Den Schlüssel.
Zu meiner Seele.
Ich muss ihn in Besitz bringen.
Unbedingt.
Selber.
Vielleicht würde ich ihn dann auch
verschenken.
Vielleicht sogar an dich.
Wenn ich die Freiheit hätte zu schenken.
Bleibe ich Gefangener?
Solange du Wächter bist?
Dem Ego des Wächters mehr schmeicheln?
Reiz des Spieles nur gesteigert?
Nur ein Spiel.
Das mit Blut endet.
Der Gewinner steht fest.
Von Anfang an.
Alles andere wäre vermessen.
Rehabilitation?
Nur ein Wort.
Muss ich den geheimen Ausgang finden?
Oder Stahl brechen.
G i b
Mir den Schlüssel zurück.