Wider die Angst verrückt zu werden:
Ein Grund, psychisch Behinderte auszugrenzen, ist die Angst, es könnte einen selber treffen. Je tiefer der Graben zwischen “normal” und “verrückt” desto sicherer fühlt man sich als “Normaler”. Heike Oldenburg, selbst seit Jahrzenten Betroffene, hilft, diesen Graben der Angst weniger tief zu machen. Sie porträtiert auf 176 Seiten 29 Menschen mit psychischen Behinderungen von der frühen Neuzeit (1479) bis jetzt.
Darunter sind Johanna von Kastilien (1479-1555), Kaiserin Maria Theresia (1717-1780), der Autor Karl May (1842-1912), die Bildhauerin und Dozentin Dorothea Buck (1917-2019), die zeitgenössische Comiczeichnerin Lesley Fairfield und die Aktivistin und Künstlerin Karla Kundisch.
Oldenburg lässt uns daran teilhaben, wie diese Menschen zwischen sozialer Umwelt und Krankheit ihren Weg suchten, welche Niederlagen, aber auch, welche Erfolge sie dabei erlebten / erleben.
Darüber hinaus werden acht Rezensionen von Comics / Graphic Novels vorgestellt, in denen der mehr oder weniger positive Umgang mit eigenen psychosozialen Gesundheitsproblemen – auch Burnout – beschrieben werden. Die Menschenwürde war / ist beim Schreiben über alle Persönlichkeiten immer im Blick.
Das Buch ist bei Books on Demand erschienen und kann direkt dort oder alternativ im Wichernhaus, Am Dobben 112, 28203 Bremen, Tel.: 59669-10 sowie unter der E-Mailadresse gloeckner@inneremisison-bremen.de für 12 Euro bestellt werden. Erhältlich als Paperback und ebook.
Auf dem Youtube-Channel der Inneren Mission Bremen gibt es eine fünfteilige Lesung der Autorin:
(Texte dieses Beitrags wurden teilweise vom Verlagstext übernommen.)