Datum/Uhrzeit
03.10.2020
15:00
Veranstaltungsort
Domsheide Marktplatz, 28195 Bremen
Kategorie
Tags
Psychiatrieerfahrene, Psychiatriekritik
Beschreibung
Der 2. Oktober wurde vom Bundesverband der Psychiatrie-Erfahrenen zum Gedenktag der Psychiatrie-Toten benannt.
Seit dem Jahr 2000 wird vor allem in Bochum, den durch oder infolge psychiatrischer Behandlungen verstorbenen Menschen gedacht und gemahnt.
Zum Gedenken an diese Menschen findet in Bremen dieses Jahr am 3. Oktober um 15 Uhr eine Gedenkkundgebung auf dem Marktplatz an der Domsheide statt.
Die Stellungnahme der Veranstalter:
Es gibt wenig sichtbare und umso mehr unsichtbare Tote in und durch
Allgemeinpsychiatrien, Forensiken, Heimen etc… Hinter Schweigepflicht,
Datenschutz und nicht veröffentlichten Statistiken, in bester
Kooperation mit der Justiz, und im Zu- bzw. Wegschauen der Politik,
werden Tode durch Psychopharmaka, medizinische Behandlungsfehler,
unterlassene Hilfeleistungen, Gewalttaten und Suizide im und durch den
institutionellen Rahmen versteckt und vertuscht. Suizide werden per se
selten im Zusammenhang mit Psychiatrie und Psychopharmaka verhandelt. Im
Gegenteil legitimieren sich Zwangsbehandlung mit der Behauptung, vor
„Eigengefährdung“ zu schützen. Fakt ist, dass die Suizidrate nach
Klinikaufenthalten und/oder Psychopharmaka-Einnahmen rapide ansteigt und
Suizide ebenfalls in Kliniken stattfinden. Giftige Medikamente wirken
auf ihre Weise, mit heftigsten und tödlichen Nebenwirkungen. Eine
gewaltsame Einweisungs-, Absonderungs- und Fixierungs-Praxis fordert
ebenfalls Tote. Alleine in Bremen, Hamburg, Heidelberg und Lübeck
verstarben seit 2017 mindestens sechs Menschen an Gewaltsituationen in
Allgemeinpsychiatrien und Forensiken.
Weitere Infos zum Gedenktag der Psychiatrie-Toten unter:
gedenktag.blogspot.com