Ich war stationär im KBO, als ich mit einem der Ärzte (Psychiater) von BravO verabredet war. Liest man auf deren Website so vielversprechende Schlagworte wie „kooperativ“ oder „auf Augenhöhe“ so durfte ich bei diesem Treffen erleben, dass ich einer »professionellen« Haltung begegnete, die mich (wie es schien: routiniert!) zum Behandlungsobjekt degradierte, keinerlei Interesse an einem Gespräch mit mir zu haben schien (und sich auch mit keiner Silbe danach erkundigte , wobei ich denn Hilfe benötigte), sondern stattdessen über mich urteilte und mir relativ kurz angebunden zu verstehen gab, dass sich mein gesamtes Problem auf die Einnahme von Psychopharmaka reduzieren ließe.
Eine leichtfertige und m.E. auch nicht zutreffende Diagnose – zumal sich der Psychiater nicht mal die Mühe machte, eine einzige Nachfrage bezüglich der geschilderten Situation zu stellen oder sich in irgendeiner Weise auf die umgebende Situation in meinem Umfeld oder den kürzlich vorausgegangen Ereignissen (die er ebenfalls nicht erfragt hatte) zu beziehen.
Ein schlichtes Vorgehen gemäß der Herangehensweise: Schublade auf, Patent rein, Label drauf, Schublade wieder zu: Zukünftig regelmäßig mit Psychopharmaka abfüllen.
Bezüglich der von mir „geäußerten Suizidgedanken“ meinte er dann im Anschluss noch recht lapidar, dass es ja mein Leben sei und die Entscheidung somit in meinen Händen läge … und wenn ich der Ansicht sei, dass ich mich „umbringen wolle“, „solle ich das eben tun“(Zitat) ,
was für mich die Frage aufwirft, ob er das als Arzt und Psychiater gegenüber einem Patienten der sich derzeit auf einer akut-psychiatrischen Station (und in einer KRISE) befindet, überhaupt DARF ?!?
Dies ist für mich eine zutiefst verstörende Erfahrung, die gleichzeitig so viele Fragen aufgeworfen hat, dass ich ein klärendes Gespräch angestrebt hatte, was jedoch – sowohl von dem Psychiater als auch von BravO – bis heute (5 Monate später) ignoriert und lediglich mit den Worten kommentiert wurde, dass diesbezüglich keinerlei Klärungsbedarf bestünde.
Alles in allem: eine Haltung und eine Umgangsart, in der ich mich als Mensch (und mit meinen Anliegen) in keinster Weise berücksichtigt fühle; die stattdessen allerdings bestens geeignet scheint, um weiteres Vertrauen in die »professionellen« Vertreter des psychiatrischen „Hilfe“-systems weitreichend zu untergraben und zu zerstören.
(gezeichnet: Behandlungsobjekt VXI-361.9836-II, Hirnfunktionsstörung III-2/a)
KBO halt, hier können nur sehr wenige Menschen von der Behandlung profitieren. Menschlichkeit wird dort von den meisten Beschäftigten klein geschrieben. Leider.
Es liegt nicht an dir! Du bist okay! Alles Gute!