… ein kleines Zeitungsblättchen namens Packpapier – ein Projekt von ASB-Mitarbeitern, ein Blatt, in dem es lustige Geschichten, Rezepte und allerhand Neuigkeiten vom ASB zu lesen gab. Kurzum war Packpapier ein Blatt, das sowohl bei der Erschaffung, wie auch beim Lesen Spaß hat.
Nun kam es aber, dass dieses Blatt in einen langen Dornröschenschlaf fiel …
„Beinahe wäre das alte Packpapier im Papierkorb gelandet“, erzählte Beate von Schwarzkopf.
„Soll das weg?“ fragte mich Karin Makrickas und wir dachten, „ach, das bewahren wir doch noch mal auf.“ Und so begab es sich, dass das Packpapier kein Ende im Papierkorb fand.
Als dann noch hinzu kam, dass einen Klienten die Langeweile übermannte, nahm das Schicksal seinen Lauf. Dieser hatte einfach keine Lust mehr auf Holzarbeiten und wollte lieber etwas schreiben, machte er es doch auch sehr gerne in seinem Zimmer. In meinem Kopf wurde direkt eine Verbindung zum Packpapier hergestellt und die Idee diese kleine Zeitung wieder aus ihrem Dornröschenschlaf zu holen, ließ mich nicht mehr los. Zuerst wollte ich wissen, ob es denn Interessenten gab, die Lust auf eine Mitarbeit an einer kleinen Zeitung hätten. Also ließ ich meine Idee verlauten und bekam aus den unterschiedlichen Bereichen, wie Paljano, Haus Hastedt, oder auch dem Büroservice eine positive Resonanz. So kamen einige Leute, mit ganz unterschiedlichen Fähigkeiten, Interessen und Vorerfahrungen zusammen, die große Lust auf ein solches Projekt zeigten.
Wie aber sollte diese Zeitung aussehen? Das war die große Frage. Nun stießen aber zwei Welten aufeinander.
Sollte die neue Zeitung der Tradition des alten Packpapieres folgen, oder sollte sie etwas ganz Neues darstellen? Da wir hier nun aber nicht in einer fantastischen Geschichte leben, entfachte sich kein Krieg. Nein, vielmehr kam jede Seite zu ihrem Recht. Traditionelles, wie praktische Freizeittipps und Veranstaltungen des ASB sollten ihren Platz finden; genauso wie Erfahrungen Einzelner, Geschichten aus ihrem Leben, was für sie wichtig war, was sie als hilfreich empfunden haben, wie sie zu Entscheidungen gekommen sind, wie ihre Zukunftsplanung aussieht usw. Auch dies sollte eine zentrale Rolle in der neuen Zeitung spielen.
Einigen war es auch sehr wichtig, dass die potentielle Leserschaft möglichst breit gefächert sein möge. So sollte die neue Zeitung nicht nur Nutzer von sozial-psychiatrischen Einrichtungen und (ehemalige) Klinikpatienten ansprechen, sondern auch „ganz normale“ Leute aus dem Stadtteil.
Es sollte schlicht Alles, was Spaß macht und interessant ist, einen Platz haben. Ob nun Themen aus dem näheren Umfeld, oder weit über den Tellerrand in die Welt geblickt.
Zusätzlich sollten möglichst viele Leute ermuntert werden, sich aktiv zu beteiligen. Und da ja nicht gleich jeder gerne lange Artikel verfassen möchte, sollte in einer Rubrik „Leserbriefe“ die Möglichkeit bestehen, seine Meinung unzensiert zu äußern.
So also wurde langsam aber sicher das alte Packpapier aus seinem Dornröschenschlaf geholt und nebenbei auch noch umgetauft.