Datum/Uhrzeit
27.06.2021
11:00 - 18:00
Veranstaltungsort
Züricher Str. 40, 28325 Bremen
Kategorie
Tags
Euthanasie, Galerie im Park, Hannah Bischof, kostenfrei, Maria Fenski, Marikke Heinz-Hoeks, Schizophrenie
Beschreibung
Hannah Bischofs Bilder-Zyklus über das Schicksal ihrer Großmutter Maria Fenski und Marikke Heinz-Hoeks feinfühlige Porträts von Bremer Opfern der NS-Medizinverbrechen erzählen auf ganz unterschiedliche künstlerische Weise vom Drama der „Euthanasie”. Beide Künstlerinnen setzen sich mit dem organisierten Tötungsprogramm der Nationalsozialisten an psychisch kranken und behinderten Menschen auseinander. Im Mittelpunkt der Ausstellung mit dem Titel “Von Papenburg nach Neuruppin – Zyklus für Maria Fünfzehn von Achthundert” stehen die Menschen, ihre Lebensgeschichten und die Suche nach der Wahrheit ihres traurigen Schicksals. Die Ausstellungseröffnung ist am Sonntag, den 27. Juni 2021, von 11 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei. Die Anmeldung erfolgt über die Internetseite https://www.kulturambulanz.de/galerie/ausstellungen/ZyklusfuerMaria15von800.php
Von Sonntag, den 27. Juni 2021, bis Sonntag, den 17.10.2021, ist die Doppelausstellung mit Hannah Bischof und Marikke Heinz-Hoek, von Mittwochs bis Sonntags in der Zeit von 11 bis 18 Uhr zu sehen. Der Eintritt beträgt 4,-€ (ermäßigt 2,-€).
Hannah Bischofs Oma Maria wurde 1905 in Papenburg,geboren; sie gelangte 1942 nach verschiedenen Aufenthalten in psychiatrischen Kliniken wegen einer Wochenbettpsychose in die Landesanstalt Neuruppin in Brandenburg. Hier wurde sie ermordet, weil Menschen mit der Diagnose „Schizophrenie” als lebensunwert angesehen wurden.
Das Erinnerungsbuch für die Bremer Opfer der Medizinverbrechen im Nationalsozialismus (Bremen 2016) hat Marikke Heinz-Hoek dazu inspiriert, mit fünfzehn großformatigen gezeichneten Porträts stellvertretend an alle Bremerinnen und Bremer zu erinnern, die als sogenannte „erbkranke Ballastexistenzen” sterben mussten. Im Park des Klinikums Bremen-Ost befindet sich das von Heinz-Hoek entworfene Mahnmal IRRSTERN. Zusammen mit der Video-Installation „Fenster des Himmels” im Eingang des Klinikums erinnert es an die die Opfer der „Euthanasie” in Bremen.