Datum/Uhrzeit
24.02.2023
19:30 - 21:30
Veranstaltungsort
Hans-Böckler-Straße 9, 28217 Bremen
Kategorie
Tags
Edith Hatesuer, kostenfrei, NACOA, Volkshaus, Wilde Bühne Bremen e.V.
Beschreibung
Laut NACOA Deutschland – Interessenvertretung für Kinder aus Suchtfamilien e. V. – leben 2,65 Mio. Kinder unter 18 Jahren mit alkoholkranken Eltern zusammen. Jedes sechste Kind ist von einer stofflichen Sucht in der Familie betroffen. Viele Kinder aus suchtbelasteten Familien leiden ein Leben lang unter diesen Bedingungen und sind die größte bekannte Risikogruppe für eine spätere eigene Suchterkrankung. Die Folgen von süchtigem Verhalten sind häufig eine instabile soziale Lage, Isolation, ökonomische Unsicherheit, sowie manchmal auch häusliche Gewalt, Depression oder selbstverletzendes Verhalten. Das interaktive Theaterstück „Blau – ein Ermutigungsstück zum Umgang mit Suchterkrankungen in Familien“ ist Ausgangspunkt für ein anschließendes Publikumsgespräch mit den Spieler:innen der Wilden Bühne. Zu sehen ist die Aufführung am kommenden Freitag, den 24. Februar um 19.30 Uhr im Volkshaus.
In dem Theaterstück „Blau“ der Wilden Bühne, das 2021 Premiere hatte, steht die 12-jährige Marla im Zentrum der Geschichte. Marlas Lieblingsfarbe ist blau. Schon immer. Sie liebt das Meer, den Himmel, Blaubeeren und Blaumeisen. Sie hat auch einen blauen Lieblingspulli. Den trägt sie eigentlich immer. Aber das schöne Blau bekommt Risse. Ein Nachbarsjunge fragt sie: „Ist deine Mutter eigentlich immer blau?“ Das Stück geht den Fragen nach: Was können Kinder aus betroffenen Familien, aber auch ihre Freund:innen und Bezugspersonen tun? Wo gibt es Hilfe?
Im Anschluss an die Aufführung beginnt die interaktive Forumphase. Mit den Zuschauer:innen und zwei Moderator:innen wird diskutiert, wie sich die einzelnen Figuren anders verhalten können, um der Geschichte eine neue Wendung zu geben. Die Vorschläge des Publikums werden gesammelt und einzelne Zuschauer:innen spielen ihre neuen Ideen auf der Bühne mit den Schauspieler:innen der Wilden Bühne. Die biografischen Erfahrungen der Spieler:innen, alles Menschen mit einer Suchterkrankung, fließen in die Diskussionen mit ein.
Nach der interaktiven Phase schließt sich ein Publikumsgespräch an. Hier werden Chancen und Grenzen der Bezugspersonen im Umgang mit Suchterkrankungen im System Familie beleuchtet.
Die Veranstaltung richtet sich an Multiplikator:innen des Kinderschutzbundes, der PiB, der Jugendhilfe, Suchthilfe, Schulen und KiTas, Familienhilfe, Jugendamt, Casemanager, Erziehungsberatungsstellen, Sozialpädagog:innen, Familien und ein interessiertes Theaterpublikum. Edith Hatesuer, die Regionalsprecherin von NACOA in Bremen, wird die Veranstaltung begleiten.
Der Eintritt ist kostenfrei !