Autor:in: Sarah Hulmes

Interview mit Emilia Galotti – die neue im ZWIELICHT

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Frau Galotti, wie kamen Sie zum ZWIELICHT?

EMMY: Ursprünglich komme ich aus Bulgarien und wurde von meiner Assistentin aus dem Bremer Tierheim gerettet. Da meine Assistentin schon beim ZWIELICHT arbeitete, bin ich einfach mal mitgegangen um mir das Ganze anzugucken. Übrigens, Sie dürfen mich sehr gern Emmy nennen!

Also Emmy, was ist deine Aufgabe im ZWIELICHT?

Emmy sitzt im Papierhaufen und zerrupft das Papier

EMMY: Zu Dienstbeginn mache ich immer eine große Kontrollrunde. Dann gucke ich, ob alle von der Schreib- und Kulturwerkstatt, die das ZWIELICHT und den Büroservice beinhaltet, anwesend sind. Immerhin müssen meine Untertan:innen ja wissen, dass Königin Emmy im Haus ist. Dann beobachte ich die Menschen dabei, wie sie arbeiten, aber meistens schlafe ich dabei ein, weil das so langweilig ist. Abgesehen davon bin ich natürlich auch noch die Datenschutz- beauftragte. Den Job nehme ich sehr ernst und schredere jedes Dokument ordnungsgemäß!

Wie sieht der perfekte Tag in der Redaktion für dich aus?

EMMY: Meine Assistentin und ich machen eine große Gassirunde, bevor wir mit Bus und Bahn in die Redaktion kommen. Nach meiner Kontrollrunde gibt es meistens eine Morgenrunde in der Redaktion, in der die Anwesenden darüber reden, wie es ihnen gerade geht und woran sie arbeiten. Meistens verkrieche ich mich dann in mein Körbchen und entspanne ein bisschen. Manchmal kommt dann eine:r der Untertan:innen und streichelt mich oder krault mir das Bäuchlein! Dafür sind die Leute hier schon gut. Meistens liege ich dann mittags in meinem Wintergarten in der Sonne und frage mich immer wieder, ob da nicht mal jemand die Fenster putzen kann! Das ist einer Königin nicht würdig! Ab und zu bettele ich um was zu Essen. Viel zu selten gibt mir meine Assistentin ein paar Leckerchen, aber die anderen Untertan:innen geben mir nie was ab! Unfair, denn die behaupten immer, ich darf das alles nicht! Aber na gut. Meistens liege ich noch etwas rum, bevor es dann nachhause geht. Das ist so mein Tag in der Redaktion. Wie man sieht, bin ich unabkömmlich!

Emmy schaut aus dem Fenster

Wie kommst du mit deinen Kolleg:innen zurecht?

EMMY: Kolleg:innen? Wenn schon Angestellte oder doch lieber Untertan:innen! Nein, ich bleibe bei Untertan:innen. Aber eigentlich sind die alle sehr nett. Ich bin hauptsächlich in einem Raum, der sich Raum 1 nennt. Dort sind drei Schreibtische und der eine, der meiner Assistentin alleine gehört. Irgendwie habe ich mal gehört, dass sie jemand bei Problemen fragt. Ist wohl ein hohes Tier, auch wenn ich natürlich in der Hierarchie weiter oben stehe! Je nachdem wer da ist, ist es ruhiger oder auch mal lauter in Raum 1. Oft setzt sich eine Frau zu mir auf den Boden und kuschelt mich und so ein Mann zeigt mir am PC, was er gerade macht, während ich auf dem Schoß sitze. Eigentlich total langweilig diese Worte und Bilder, aber ich entspanne dann gemütlich auf seinem Schoß, der echt bequem ist. Oft stürmen auch Leute rein, die extra wegen mir kommen, heben mich hoch und geben mir die Aufmerksamkeit, die mir gebührt! Das sind mir die Liebsten! Im Raum 2 sitzen auch noch ein paar Leute. Ab und an gehen meine Assistentin und ich auch da rüber. Dort bin ich natürlich ein sehr gern gesehener Gast. Eine Frau aus Raum 2 hat mich besonders lieb, sie kuschelt immer ganz lange mit mir und gibt mir ganz viele Küsschen, auch wenn ich manchmal nicht so königlich aus meiner Schnute rieche. Das finde ich gut, ich mag Küsschen bekommen nämlich sehr gern.

Was hältst du von Herrn Wahlers, dem Redaktionsleiter?

EMMY: Ach, der ist ganz in Ordnung. Oft setzt er sich zu mir, spielt mit mir oder bringt mir Leckerchen mit. Aber meine Assistentin sagt dann, dass ich die nicht vertrage und die meinem Bäuchlein nicht gut tun! Was die immer hat! Wenn die mal mit anderen Leuten reden muss, werde ich auch oft zu Herrn Wahlers ins Büro gegeben. Ziemlich klein und eng, aber gut, solange ich gekrault werde, soll mir auch das recht sein!

Einmal die Woche habt ihr Redaktionssitzung, was machst du währenddessen?

EMMY: Na ja, genaugenommen haben wir einmal im Monat eine Redaktionssitzung in Präsenz, in der alle Untertan:innen zusammen kommen und sich in einen Kreis setzen. Oft geht es allerdings gar nicht um mich, sondern um Artikel und so einen Kram. Langweilig! Ich tapse dann oft rum und schaue, ob mich jemand beachtet. Wenn die dann nach einem Artikel klatschen, belle ich oft mit, denn damit zeige ich, dass ich den Artikel oder das vorgetragene Gedicht auch gut fand! Meisten sitze ich aber irgendwo auf dem Schoß oder auf dem Boden. Die anderen Redaktionssitzungen sind dann im Büro und manche Leute sind dann per Internet von Zuhause zugeschaltet. Ist immer merkwürdig, weil ich die Stimmen kenne und höre, aber die Person nicht erschnuppern oder sehen kann! Aber auch da bin ich meistens in meinem Körbchen und höre zu, was die Menschen da so reden.

Hast du auch ein Lieblingsessen?

Emmy auf einem Zwielicht Cover mit Äpfeln

EMMY: Ich sollte mal für ein Bild mit Äpfeln posieren und meine Assistentin wollte, dass ich da rein beiße. Natürlich wollte ich das nicht. Und das Bild, welches für das Cover von der Ausgabe 19 mit dem Thema Ernährung sein sollte, wurde dann nicht mal genommen. Frechheit! Meine Assistentin hat mir dann immer wieder Äpfel angeboten und was soll ich sagen, mittlerweile liebe ich die roten Dinger.

Gibt es noch abschließende Worte?

EMMY: Ich möchte mich bedanken, dass Sie sich die Zeit genommen haben, mich zu interviewen. Es ist übrigens sehr weich auf ihrem Arm, Frau Hulmes! Aber davon mal ab möchte ich noch sagen, dass ich mich sehr gut in der Redaktion aufgenommen fühle und jedem einzelnen meiner Untertan:innen danken möchte, dass sie mich als ihre Königin akzeptieren!

Danke Emmy, ich habe dich auch sehr gern auf dem Arm und wir freuen uns alle, dich als unsere Königin willkommen heißen zu dürfen. Damit wäre das Interview dann beendet und die Lesenden haben jetzt einen Eindruck davon, wer die Neue im ZWIELICHT so ist.

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