Es ist wieder soweit. Das Zwielicht-Redaktionsteam ist unterwegs zum seit 2008 jährlich stattfindenden River Cup in Bremen. Austragungsort ist der im Grünen gelegene Sportgarten in der Nähe des Weserstadions am Osterdeich. Veranstalter ist die Initiative zur sozialen Rehabilitation e.V., vertreten mit dem Verein „AC Mati“.
Beim River Cup messen sich Fußballteams aus verschiedenen sozialen Einrichtungen. Die Teams bestehen in der Regel aus Teilnehmern, die in ihrem Leben mit psychischen Erkrankungen, Behinderungen oder Suchtmittelabhängigkeit konfrontiert worden sind und Pflegekräften der jeweiligen Einrichtungen aus Bremen, Oldenburg und Hamburg. So fanden sich ein Team des Krankenhauses Ost, der Werkstatt Bremen (Martinshof) und der Forensik-Ost neben den Anderen ein.
Jedes zweite Jahr ist der River Cup international mit Teilnehmern aus Europa. Dieses Jahr ist es wieder soweit, mit einer italienischen und einer spanischen Mannschaft.
Die Turniere fanden auf 2 Kunstrasenplätzen statt, die in etwa die Größe eines Handballfeldes hatten. Zum Aufwärmen und Trainieren gab es 2 kleinere Plätze. Der ASB Bremen war mit dem Team “Villa Wisch” dabei. Spieler waren Edgar Kindler, Peter Schmitt, Peter Perlinski und Sebastian Hegerfeld und andere.
Gespielt wurde in der Mannschaftsgröße sechs gegen sechs. Trotz weniger Sitzplätze um die Spielfelder konnte man die motivierten Spieler und Spielerinnen gut verfolgen. In den von Männern dominierten Mannschaften kämpften auch 3 Frauen um Sieg und Ehre. Wer ganz nah am Geschehen sein wollte, konnte einen der wenigen inneren Sitzplätze benutzen, die aber in erster Linie von Mannschaftsbegleitern, Trainer oder Ersatzspielern besetzt waren.
Wer einen besseren Weitblick wollte, konnte die Spiele auf Platz 1 von einer Zuschauerterrasse des anliegenden Sportgebäudes aus beobachten. Wer für eine Mannschaft fieberte, die auf Platz 2 spielte, konnte diesen, umgeben von Bäumen, über Platz 1 erreichen.
Im Sportgebäude der Anlage versorgte ein kleiner Kiosk Spieler und Besucher mit Getränken und Snacks oder einem leckeren Eis. Herr Kindler aus der Villa Wisch unterstützt zeitweise die Spiele mit einem Trommelfeuer aus den mitgebrachten Standtrommeln, an denen sich auch jeder Interessierte mit oder ohne kleine Anleitung versuchen durfte.
Bei einem Spiel der Villa Wisch bissen sich die Gegner an unserem Torwart Herrn Schmitt die Zähne aus, der eine Angriffswelle nach der anderen abwehrte. So konnte das Team der Villa Wisch, nach vielen spannenden Begegnungen, am Ende den 3. Platz sein Eigen nennen.
Jeder war mit Spaß und Eifer bei der Sache. Wer nicht gerade spielte, übte auf den kleinen Plätzen, fieberte für eine Mannschaft mit oder machte sich für seinen Einsatz warm.
Das Gewinnen und Verlieren stand nicht an erster Stelle, sondern das gemeinsame sportliche Miteinander und der Austausch. Am Ende konnte sich jede Manschaft über einen schönen Lederball freuen. Obwohl augenscheinlich wenig Zuschauer aus der näheren Bevölkerung die Veranstaltung besuchten, war es ein rundum gelungener Tag!