MUT-TOUR startet in Bremen in eine neue Etappe / Bremer Werkgemeinschaft organisiert Aktionstag auf dem Marktplatz.
Ein öffentlichkeitswirksames Zeichen für mehr Offenheit im Umgang mit Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen zu setzen – dafür steht die MUT-TOUR. Diese startet am Dienstag, den 10. Juni auf dem Bremer Marktplatz (vor der Bürgerschaft) in eine neue Etappe.
Die MUT-TOUR ist ein bundesweites Aktionsprojekt, das seit 2012 für mehr Verständnis und einen offenen Umgang mit Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen steht. Unter dem Jahresmotto „Selbsthilfe in Bewegung“ verbinden die Teilnehmenden Bewegung, Begegnung und Öffentlichkeitsarbeit – und zeigen: Offen über psychische Gesundheit zu sprechen macht Mut. Der Fokus ist in diesem Jahr auf Aktivität, Austausch und Selbstwirksamkeit gerichtet. Das Projekt stärkt die Teilnehmenden oft weit über die Tour hinaus und zeigt gleichzeitig nach außen, wie wertvoll offene Gespräche über psychische Gesundheit für alle sein können.
Unter dem Motto „Der erste Schritt ist der mutigste – offene Angebote bieten Unterstützung“ organisiert die Bremer Werkgemeinschaft in diesem Jahr am 10. Juni (10 bis 13 Uhr) den Aktionstag in Bremen und möchte die besondere Bedeutung offener und niedrigschwelliger Hilfen sowie offenen Angebote für Menschen mit seelischen Erkrankungen aufmerksam machen. Sie bieten wichtige Orientierung, Schutz und Teilhabe – und sind ein zentraler Baustein zur sozialen und gesellschaftlichen Wiedereingliederung.
Das Programm: (zwischen 10 und 11.30 Uhr) umfasst: eine Begrüßung aller Mitwirkenden und Gäste durch Christa Hegmann (Bereichsleitung Allgemeinpsychiatrie, Bremer Werkgemeinschaft), einem Grußwort Sahhanim Görgu-Philipp (Vizepräsidentin der Bremischen Bürgerschaft), eine Rede von Kirsten Kappert-Gonther (Mitglied des Deutschen Bundestages), Nils Kohlrausch (Referat 24 Psychiatrie und Sucht, Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz) im Zwiegespräch mit Christa Hegmann, Sebastian Burger (Veranstalter MUT-TOUR) und dem Startschuss zur nächsten Etappe Richtung Ritterhude und Mitradel-Aktion. Ein musikalischer Beitrag kommt von Opus 100.
Weitere Höhepunkte: Aktionsstände der Bremer Werkgemeinschaft informieren zu offenen Angeboten, Tagesstätten und Nachtwerk. Das Netzwerk Selbsthilfe und die Unabhängige Fürsprache berichten über ihre Tätigkeiten. Besucher können sich an Mitmach-Spielen beteiligen und Arbeiten aus der Nähwerkstatt kaufen. Musikalische Beiträge umrahmen den Aktionstag.
Gemeinsam ein Stück fahren: Alle Interessierten sind eingeladen, die MUT-TOUR auf dem eigenen Fahrrad Richtung Ritterhude zu begleiten (15 bis 30 km). Unter der Leitung des ADFC-Bremen können sich Bürger mit und ohne eigene Erfahrungen mit ihrem eigenen verkehrstüchtigen Zwei- oder Dreirad anschließen. Es gibt eine kleine Runde zurück zum Marktplatz, geführt durch die Bremer Werkgemeinschaft, 15 km, also ca. 7,5 km mit der großen Runde. Die große Runde – hin und zurück zum Marktplatz – wird geführt von Bärbel Knaack, Tour Leitende des ADFC-Bremen.
Die Mitfahraktion ist kostenlos. Es wird gemächlich gefahren, und es können explizit auch nicht-sportliche Menschen mitkommen. Gegen 13.30 Uhr wird die Rück-Ankunft der kleinen Mitfahr-Aktion auf dem Marktplatz erwartet, während die Rück-Ankunft der großen Runde gegen 15.30 Uhr auf dem Marktplatz erwartet wird.
Die diesjährige MUT-TOUR ist bereits am 24. Mai in Bochum gestartet. Der Zieleinlauf ist am 6. September in Rostock. Die Gesamtstrecke der MUT- TOUR umfasst 4.100 Kilometer und es nehmen 15 Etappen-Teams (13 Tandemteams, 1 Wanderteam mit Pferdebegleitung und 1 große MUT-Wanderung) daran teil. Etwa 75 Teilnehmende, zusätzlich ca. 400 Mitfahrende und Mitwandernde begleiten die Strecke. Der Trägerverein ‚Mut fördern’ organisiert die Aktion. Kostenträger sind unter anderem die DAK, BARMER, Deutsche Rentenversicherung, LVR und Aktion Mensch. Zu den Kooperationspartner gehören die Stiftung Deutsche Depressionshilfe, der Verein Deutsche Depressions-Liga, der ADFC und der Bundesverband der Angehörigen psychisch erkrankter Menschen.