Autor:in: Jacqueline Lamut

Was ein kleiner Tannenbaum mit Selbstliebe zu tun hat

In der Therapie geht es bei vielen Menschen immer wieder um einen Mangel an Selbstliebe. Eine Thematik die unheimlich schwer zu behandeln ist, da sie aus so vielen Facetten besteht. Aber genau zu diesem Thema fällt mir eine Geschichte ein, die ich als Kind sehr mochte:

Es war einmal ein kleiner, krummer Tannenbaum, er stand ein wenig abseits in einem Wald und um ihn herum standen zahlreiche hohe und gerade gewachsene Tannenbäume. Weihnachten rückte immer näher. Von diesem Fest hatte der kleine Tannenbaum auch schon gehört und immer häufiger kamen Menschen in den Wald und er hörte Ausrufe wie: „Oh wie schön dieser Baum ist, den nehmen wir mit ins Warme!‟
Nach und nach wurde es leerer um den kleinen Tannenbaum und ganz gleich wie sehr er sich reckte und versuchte gerade zu stehen, niemand wollte ihn mit nach Hause nehmen. Ein paar Tage vor Weihnachten tollten Kinder durch den Wald und sie sahen den kleinen Baum der inzwischen schon traurig die Äste hängen ließ. „Schau, wie einsam und traurig das kleine Bäumchen aussieht!‟, rief eines der Kinder und der kleine Tannenbaum freute sich und hoffte von ihnen mitgenommen zu werden. Doch die Kinder entfernten sich und Stille kehrte wieder ein. Am nächsten Tag jedoch hörte das Tannenbäumchen erneut Stimmen und sah wie die Kinder auf seine Lichtung zukamen. Sie fingen an den kleinen Baum zu schmücken und danach blieben sie, lachten und sangen und der kleine Tannenbaum wiegte sich glücklich im Wind und fühlte sich so groß wie nie zuvor.

Denn selbst, wenn wir unseren Wert nicht erkennen, gibt es viele die es tun und die uns dafür schätzen wie wir sind. ♡

? Ich wünsche euch, trotz allen Widrigkeiten, ein möglichst schönes Weihnachtsfest! ?