Liebe Leserinnen und Leser, dass Betroffene, Psychiatrieerfahrene, Klienten, Kunden, Nutzer und Nutzerinnen von psychosozialen Angeboten (oder wie auch immer sie sich bezeichnen mögen) selbst zu Wort kommen, ist uns ein besonderes Anliegen. An einigen Beispielen aus dieser zweiten Ausgabe des Zwielicht wollen wir zeigen, was wir damit meinen.
Im Café der Villa Wisch hat die Zwielichtredaktion einen Briefkasten aufgehängt. Hier kann man eigene Artikel reinstecken oder auch Anregungen und Themenvorschläge, über die berichtet werden sollte.
Der erste Zettel, den wir im Briefkasten fanden, lautete: “Hallo, wie wäre es mit einem monatlichen Disco-Abend?”
Da es in der Villa ein solches Angebot nicht gibt, haben wir uns erkundigt, ob man anderswo entsprechende Veranstaltungen finden kann. Besonders Ralph Radetzky hat sich fleißig in anderen Tagesstätten umgehört und Raphaela Nowack hat im Internet recherchiert. Sie hat in diesem Heft unter der Überschrift “Tanzen hält fit” dargestellt, was herausgefunden wurde.
Einen Artikel samt Collage zum Thema “Hochwasser”, die ebenfalls in dieser Ausgabe abgedruckt sind, hat Martina Rose-Hafenberg zur Verfügung gestellt.
Jürgen Busch berichtet unter dem Titel “Über Dämonisierung” an einem Beispiel, wie man sich bei Schwierigkeiten, die aus einer psychischen Krankheit entstehen können, selbst helfen kann.
Der Gedanke von Selbst- und gegenseitiger Hilfe wird in dem Interview “Vom Psychatrieerfahrenen zum psychosozialen Begleiter” weiter ausgeführt, das Sabine Weber für Zwielicht mit Detlef Tintelott geführt hat. Wie sich mit der “Ex-In-Ausbildung” Betroffene zu “Experten aus Erfahrung” weiterbilden können, die zu den “Profis” (=beruflich ausgebildeten Therapeuten, Betreuer und Begleiter im psychosozialen Bereich) ein Gegengewicht mit anderer Perspektive bilden, wird hier deutlich.
Mitbestimmen, was im Zwielicht veröffentlicht wird, ist auf vielerlei Weise möglich: Wer will, kann eigene Werke – Artikel, Berichte, Gedanken, Gedichte, Witze, Kochrezepte Bilder Collagen, Fotos und vieles andere mehr – an die Redaktion schicken. Wer will kann in der Redaktion mitarbeiten, hier werden immer wieder vielfältige Talente gebraucht. Wer will, kann auch nur Anregungen geben, worüber berichtet werden sollte. Und bedenkt: Es muss nicht alles gleich perfekt sein!
Alles kann in den Zwielicht-Briefkasten im Caféraum der Villa eingeworfen werden. Es ist aber auch ein guter Weg, einzelne Redaktionsmitglieder anzusprechen oder einen Brief, eine Email, bzw. ein Fax zu schicken.
Mitarbeiternamen und die Redaktionsadresse kann man auf der zweiten Umschlagseite im Impressum finden.
Nur Mut, rafft Euch auf!!