Autor:in: Taha Ünlüyurten

Fleischfresser

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Hallo, liebe Kinder. Darf ich mich vorstellen? Mein Name ist Muscipula. Dionaea Muscipula.
Wir sind aus der Familie der Droseraceae. Ursprünglich kommen wir aus dem Osten der Vereinigten Staaten von Amerika.
Wie ihr wisst, mögen wir die Sonne und lieben weiches Wasser – am liebsten Regenwasser.
Im Herbst gibt es erstmal Winterschlaf bis zum Frühjahr.
Mit Freuden kann ich sagen, dass wir buchstäblich für unser Leben gerne jagen – denn unsere Lieblingsspeise sind Proteine.
Wir ernähren uns karnivor. Kurz und knapp auf Deutsch: Wir sind Fleischfresser.
Viele Spezies sind einfach fasziniert von uns. Wir lauern der Beute auf und warten geduldig.
Wir warten, bis unser Essen zu uns kommt, dann schnappen wir innerhalb einer Zehntelsekunde zu. Das spart Kräfte bei dem Wetter.
Leider wird das Leben immer härter… Und wir sollten darüber reden.
Es gibt einfach viel weniger Nahrung für uns in den letzten Jahrzehnten. Könnt ihr euch noch an früher erinnern?
Als Insekten zuhauf an Windschutzscheiben der Autos klebten? Saftige, leckere, nahrhafte Insekten. Heutzutage jedoch durchaus weniger.
Grund dafür sind Pestizide und ganz besonders die perfiden Neonicotinoide. Der Homo sapiens vergiftet in Perfektion seine Nahrung ohne weitreichende Konsequenzen zu beachten.
Komplette Ökosysteme werden dabei systematisch zerstört – so wie unser Lebensraum.
Oder die der Piscis im Shinji-See. Die Universität von Tokyo hat 25 Jahre lang erforscht, warum die Piscis verschwunden sind.
Grund dafür war das Aussterben des Zooplanktons, der Nahrungsquelle der dort lebenden Piscis, durch den chemischen Stoff namens Imidacloprid, hergestellt von sogenannten Konzernen.
In diesem Fall von der Bayer AG. Andere Konzerne wie z.B. BASF gefährden ebenfalls Lebensraum,
indem sie Erdgas sehr günstig von einem Ort kaufen, den der Homo sapiens Russische Föderation nennt, und damit Ammoniak herstellen.
Natürlich ernähren sich auch andere Lebewesen von Insekten, wie die Gattung Aves, aber einerlei – die Zeit wird knapp und der Winter naht.
Wir sind die Alpha-Prädatoren unter den Plantae. Klar soweit?! Sprechen wir wieder von den Neonicotinoiden.
Es gibt mittlerweile schon Saatgut, das farblich kodiert ist.
Runde, bunte Kügelchen, damit man, unter anderem, sofort erkennt: Blau kommt aus Frankreich und orange aus Deutschland. Jedenfalls solltet ihr wissen, dass wir die industrielle Landwirtschaft genau im Auge behalten sollten, denn diese ist alles andere als schön – und riesige Felder von Mais oder anderem Getreide sind ganz bestimmt nicht natürlich.
Nun, liebe Kinde, es wird Zeit für unseren Winterschlaf.
Im Frühling erzähle ich euch dann mehr von Monokulturen, die der Homo sapiens beginnt auszusäen und was diese für unser Ökosystem bedeuten.

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