Autor:in: Norman Broszinski

Grobmotorische Defizite

Als ich jünger war, hatte ich sehr große Probleme mit meiner Grobmotorik, ein Problem, das mich verfolgt hat bis zu meiner späten Schulzeit und von dem man auch noch bis heute ein paar Anzeichen sieht.
Viele Sachen sind mir im Lauf dieser Zeit sehr schwer gefallen.
Eine dieser Sachen war zum Beispiel das Selbstanziehen. Ein Hemd oder eine Hose zuzuknöpfen war damals immer ein Kampf mit mir selbst.
Es war sehr anstrengend für mich, diese kleinen Knöpfe zu greifen und ich hab mich dabei meistens immer selbst verkrampft. Beim Broteschmieren war es fast genau dasselbe.
Wenn die Butter dann auch noch besonders hart ist, verkrampfe ich mich so sehr, dass ich gleich das ganze Brot durchbohre.
In solchen Fällen kommt es dann manchmal dazu, dass Kinder die solche Probleme haben, auch öfters ausgegrenzt werden, weil sie entweder manche Dinge nicht beherrschen,
wie andere es tun oder weil sie einfach ein bisschen langsamer sind als andere, was dann auch schlussfolgernd zu einem gewissen Grad an verlorenem Selbstbewusstsein führt, das sich dann auch noch später im Erwachsenenalter zeigt.
Auch ich hatte sehr oft unter solchen Ausgrenzungen zu leiden. Ich war zwar für mein junges Alter schon ziemlich klug, allerdings war ich immer sehr langsam und ziemlich ungeschickt bei manchen Sachen. Das hat dazu geführt, dass ich nicht sehr viele Freunde hatte, nur weil ich etwas „anders“ war.

Ich hatte zwar ein paar ärztliche und psychologische Termine wegen meiner grobmotorischen Schwächen gehabt, allerdings habe ich damit zum Großteil selber gekämpft, sei es durch das Spielen von einfachen Brettspielen wie „Mensch ärgere dich nicht“ oder durch meine frühe Faszination für das Zocken von Video Games, besonders auf der Super Nintendo Konsole meines zehn Jahre älteren Bruders.
Mit Maßnahmen wie diesen habe ich es so geschafft, meine Handicaps zu verbessern.
Ich möchte mit diesem Text keineswegs eine Art von Kritik an Ärzte oder Psychologen schicken. Diese Leute sollten respektiert werden dafür, was sie jeden Tag tun in Deutschland und dem Rest der Welt. Jedoch will ich mit diesem Text zeigen, dass es auch Alternativlösungen gibt, zu denen die der Mainstream anbietet. Unser Körper ist trotz all unserer Kenntnisse immer noch ein großes Mysterium und die Therapiemittel werden in Zukunft immer vielfältiger, dank neuer Erkenntnisse in der Wissenschaft.
Ich persönlich habe immer versucht mein Bestes zu geben und das gilt auch noch bis heute.
Trotz meiner Nachteile habe ich es meistens geschafft, das Beste aus meiner Situation zu machen und ich glaube viele andere Menschen können das auch.