Autor:in: Cornelia Burmeister

Hochsensibilität / Reizüberflutung

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Ich habe mich mit dem Thema Reizüberflutung/Hochsensibilität beschäftigt. Schon etwas länger habe ich den Eindruck, dass dieses Thema für mich noch wichtig wird.
Denn wenn ich eines gelernt habe ist es, das man alles was zur Belastung führen kann, aufarbeiten sollte soweit dies eben geht.
Hochsensibilität/Reizüberflutung – Was ist das?
Im Internet fand ich einige Erklärungen für dieses “Phänomen”. Zuvor hatte ich das immer mit einer besonderen Intelligenz in Verbindung gebracht.
Da gibt es z.B. die Seite:
https://www.heiligenfeld.de/blog/test-h … ibilitaet/
Auf dieser Seite wird erklärt, was das ist und was es bei den Betroffenen bewirkt.

Menschen die sich betroffen fühlen, zeigen meist eine erhöhte Empfindsamkeit. Haben wie man im Volksmund sagt, feinere Antennen und eine hohe Empfindsamkeit. Sie fühlen mehr und nehmen auch mehr wahr, und genau dieses kann zur Belastung führen.

Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Emotionen, Denken – das alles auch parallel zur gleichen Zeit.
Ich vergleiche das gern mit einem Eimer der alle Eindrücke und Empfindungen aufnehmen soll. Doch ist dieser irgendwann voll und läuft über. Da hochsensible Menschen mehr empfinden, geht das gefühlt sehr schnell bei ihnen.

Wo das herkommt und was die Ursache genau dafür ist, ist zunächst zweitrangig. Das eine Person, die sich betroffen fühlt dann auch ernst genommen wird ist meiner Meinung nach wichtiger. Zu oft wird das Thema ins Lächerliche gezogen. Die betroffenen Personen fühlen sich dann oft angegriffen und lächerlich gemacht.
Das wird dann oft noch zusätzlich zu einem Problem.
Ich bin selbst betroffen und habe die erhöhte Aufmerksamkeit wohl bemerkt, konnte es aber nicht richtig fassen und begreifen. Du bemerkst, dass da etwas bei dir anders ist und siehst das wiederum als etwas Negatives.

Erste Impulse über mich selbst erhielt ich bei einer TV-Doku. Später als ich bei einem Psychologen in Therapie war, brachte ich das Thema mal zur Sprache.
Dieser hat das für sehr wahrscheinlich gehalten und mich für hochsensibel gehalten. Das war das erste Mal, das ich mit diesem Thema ernst genommen wurde.
Auf der oben genannten Internetseite wird das Thema so beschrieben:

„Zu den am häufigsten zu findenden Merkmalen zählen:
• intensiveres Erleben und Wahrnehmen
• gesteigertes Einfühlungsvermögen in andere (Empathie), ebenso wie auch eine verstärkte Beeinflussbarkeit durch die Gefühle anderer
• lebendigere Vorstellungskraft
• ausgesprochene Intuition
• denken in größeren Zusammenhängen, verstärkte Neigung zum Hinterfragen, Suche nach Sinnhaftigkeit
• erhöhte Gewissenhaftigkeit im Handeln
• Neigung zu Perfektionismus bei erhöhter Sensibilität für Fehler und Ungerechtigkeit
• Veränderungen fallen unter Umständen schwieriger
• Selbstwertprobleme aufgrund von Erfahrungen der Zurückweisung und Ablehnung – Gefühl des “Andersseins”
erhöhtes Risiko für psychische und psychosomatische Erkrankungen, etwa Angststörungen, Depression und Burnout, Traumafolgestörungen oder somatoforme Schmerzstörungen“
Quelle: https://www.heiligenfeld.de/blog/test-h … ibilitaet/

Als ich dieses so las, wurde mir klar dass ich betroffen bin. Alle Punkte kommen bei mir zur Geltung.
Mir wurde z.B. erklärt, dass psychosomatische Erkrankungen genauso ernst genomen werden müssen wie „normale“ Erkrankungen. Sie können sehr schädlich für die Allgemeingesundheit sein.
Mit dem Begreifen dieser Umstände und dem gesteigerten Selbstbewusstsein (durch meine Therapie) wurde es allmählich besser.
Mit der Zeit begriff ich das „Anderssein“ auch als eine Art Werkzeug für mich selbst zu benutzen. Auf einmal änderten sich die Vorzeichen.
Etwas, das mich zuvor belastete wird zu etwas Nützlichem, das mich nicht mehr belastet.

Es gibt viele Gruppen real und online die in diesem Bereich ihre Hilfe anbieten. Leider sind da auch Gruppen mit dabei, die den Betroffenen nicht gut tun.
Bitte achten Sie darauf, dass solch eine Gruppe im Bedarfsfall von Personen geführt wird die sich mit der Materie gut auskennen.

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