Silvester
10, 9, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2, 1. Ja, das neue Jahr, 2014.
Was wird es bringen?
Zunächst zwei kleine Jungs, zehn, elf Jahre, die überdreht schreiend um die Mutter wieseln. „Die Raketen, Mama, wo sind die Raketen?“ Rennen ins Haus, kommen mit Einigen wieder, suchen einen geeigneten Platz im Garten, finden ihn. Aber …
„Mama, wir brauchen eine Flasche!“ Wieder hektisches Schreien, Hüpfen. Ungeduldig wie junge Welpen nach tagelangem Hungern.
„Luis,“ sagt die Mutter, „schau mal,“ und zeigt auf die ersten bunten sprühenden explodierenden Farbbilder am Himmel, möchte mit ihrem Sohn und dessen Freund in Ruhe den Moment genießen.
„Mama,“ brüllt, kreischt, schreit Luis, „wo ist eine Flasche?“
„In der Küche,“ seufzt die Mutter. Luis und Aron rennen los, kommen mit einer Flasche wieder, stellen sie in den Garten.
„Mama, komm her, schnell!“
Die Mutter schlurft zum lechzenden Duo, zündet die Lunte, die erste Rakete zischt steil in die Höhe und zerspringt in tausend rote Teile. Sofort legt Luis die nächste nach und dann die nächste und die nächste und den Chinaböller und die Fontäne und die Batterie und den Knallfrosch und und und.
Die Mutter schaut beglückt auf die beiden Wirbel und wehmütig nach oben.
Rauch, Jaulen, Donner, Farbenmeer.
Keine Sterne.
Ein schöner Jahresbeginn für sie?
Autor: sh
Feuerwerk
Silvester 2013. 0:00 Uhr. Neujahrswechsel. Die große Knallerei geht los.
Der Himmel ist erleuchtet von Feuerwerksraketen, bunt, in allen Farben, mitunter ist es taghell. Sprühende Funken überall, ein Zischen, Knallen, Böllern und Knattern im Sekundentakt.
Es riecht nach Schwefel und Zündhölzern. Explosionen wie Donnerhall und extrem schrilles Pfeifen lassen mich kurz die Ohren zu halten.
Um 0:15 Uhr ist der Höhepunkt überschritten, nun kann man gezielt einzelne Raketenabschüsse in all ihrer Farbenpracht genießen.
Autor: Anonym
Meine Silvesternacht
Same procedure as last year – as every year… Genau wie Dinner for One, der Genuss von Berlinern oder Sekt, gehört auch das Knallen der Böller und Raketen zur Silvesternacht – ob man es nun will oder nicht.
Für mich ist es Tradition, am letzten Abend des Jahres Beethovens neunter Symphonie zu lauschen. Die Wohnung ist vom Kerzenschein erleuchtet, ein guter Sekt wird genossen. Die Stimmung ist feierlich, aber auch nachdenklich:
Ich denke an das, was im vergangenen Jahr passiert ist. Immer wieder wird diese Stimmung aber durch plötzliche Böllerattacken unterbrochen. Gegen Mitternacht sehe ich die feiernden Menschenmassen am Brandenburger Tor auf dem Bildschirm und seit meiner Kindheit beginnt das neue Jahr mit dem Klang der Glocken des Bremer Doms aus dem Radio – immer wieder ergreifend.
Draußen steigert sich das Knallen zum Inferno, aber auch der Himmel ist jetzt von vielfarbigen Raketen erleuchtet. Mit dem Sektglas geht’s jetzt vor die Tür zum fröhlichen Anstoßen mit den Nachbarn.
Autor: Anonym