Im Dezember erreichte uns der Text eines Philosophiestudenten mit Psychoseerfahrung. Dieser möchte anonym bleiben. Er bat um Veröffentlichung seiner Hausarbeit, die sich mit dem Themenkomplexen Mystische Erfahrung, Schizophrenie und Psychiatrie beschäftigt. Der Titel der auf Kant und Foucault basierenden Abhandlung lautet „Kritik des Kampfes des finsteren Ritters“. Der Text entspricht weder von seiner Länge noch von seinem gehobenen wissenschaftlichen Niveau den üblicherweise im Zwielicht veröffentlichten Texten. Wir haben uns in Absprache mit dem Verfasser entschlossen, ihn trotzdem auf unserer Webseite zu präsentieren. Der Autor weist darauf hin, dass seine Abhandlung in erster Linie als Hausarbeit an der Universität funktionieren muss. Er schreibt: „Es handelt sich um einen elitären Text, der meiner Dozentin imponieren soll. Nichtsdestotrotz denkt der Autor, sollten die Positionen von Foucault zur Psychiatrie den Betroffenen zugänglich gemacht werden. Dort, wo von einem Refugium für die Betroffenen die Rede ist, geht es nur um den Triumph des Nichtwahns über den Wahn, um die bürgerliche Normalität zu stützen. Dafür sind alle, dem Stand der Wissenschaft entsprechenden, Korrektur-Maßnahmen legitim.“
Finsterer Ritter