Autor:in: Heike Oldenburg

„Violetta“ – eine international tätige Künstlerin aus Hemelingen/Bremen

Manche ungewöhnliche Lebensläufe zeigen auf, dass jede/r Behinderte im Rahmen seiner zeitlichen Einbettung sehr viel aus ihrer/seiner Behinderung machen kann. Ein aufregendes Beispiel hierfür ist das Leben von der nur einen knappen Meter großen Frau Aloisia Wagner. Sie kam ungefähr in den Jahren 1906/1907 in Hemelingen, damals nahe Bremen, zur Welt.1 Sie hatte von Geburt an weder Arme noch Beine. Mutter Elise Wagner ließ sich von dieser Laune der Natur nicht beirren und erzog ihre Tochter zu größtmöglicher Selbstständigkeit – eine erstaunliche Entscheidung eines Elternpaares zu jener Zeit und in einer Kleinstadt. Aloisia lernte sich zu akzeptieren und nicht auf Mitleid zu bauen. Etwa mit 15 Jahren entschied sie, dass sie als Künstlerin im Showbusiness arbeiten möchte. Aloisia nannte sich nun „Rosa Violetta“, später nur „Violetta“. Wie schade, denn ihr Vorname „Aloisia“ bedeutet „die ganz Weise“. Jedoch nur eine ganz Weise nennt sich wie die zarte Blume „Veilchen“, die ihrem Sein entspricht: „Violetta“.

Foto aus dem Jahr 1925: Auftritt in der „World Museum“ (Freak Show) in Los Angeles

Bei Wikipedia wird Aloisia Wagner als „Künstlerin“ geführt, auch als „Sonderausstellungs-Schaustellerin“. Das Fehlen aller vier Gliedmaßen (Tetraamelie) kommt sehr selten vor. Die deutsche Übersetzung „Fehlbildung“ für griech. tetra „vier“, a „fehlen“ und mélos „Glied“ ist entwertend. Das Wort bezeichnet einen „Defekt“2. Mensch könnte es auch einfach „Veränderung“ nennen, aber Wissenschaftler (früher eher Männer, normensetzend) sprechen lieber von „Fehler/Beschädigung/Makel“. Was nicht „normal“ ist, ist eben „fehl-“. Dem zugrunde liegt die Frage, ob etwas/ein Mensch in unserer Leistungsgesellschaft funktionieren kann. Aloisia Wagner hat sich zu vermarkten gewusst. Nach ersten Erfolgen im Showgeschäft in Deutschland und Europa reiste sie 17-jährig im März 1924 in die USA – zusammen mit ihrem Stiefbruder Karl Grobecker, der als ihr Manager wirkte. Bei der Einreise wurden beide einen Tag im Krankenhaus aufgehalten.3 Erst danach durften sie einreisen. Die Behörden machten sich Sorgen, dass ein einwandernder „Krüppel“4 der Sozialhilfe zur Last fallen würde. Aloisia hatte eine Erlaubnis, ein halbes Jahr in den USA in der „Dreamland Circus Side Show“ von Samuel W. Gompertz aufzutreten. Seit 1911 gab es das „Dreamland“ im Bezirk Brooklyn auf „Coney Island“, mit Strand und Vergnügungspark. In den 1920er Jahren war die drei Fuß große, blonde und grünäugige (Frachtliste des Schiffs) „Violetta“ hier sehr aktiv. Sie konnte sehr gut singen. Später trat sie auch beim Zirkus „Ringling Bros. and Barnum & Bailey Shows“ und an anderen Stellen auf. Zusätzliche Inszenierungen in Verbindung mit Zirkus, Karneval oder Jahrmarkt und „Freak Shows“, bei denen besonders gewachsene Menschen gezeigt wurden, waren über mehrere Jahre hin ihr Arbeitsfeld. Sie ließ sich ankündigen als „Living Half Girl“ – „Lebendes Halbes Mädchen“. Das klingt nicht wie voll(-wertig). Halb ist eben nicht ganz.
Aloisias/Violettas Karriere als Künstlerin war lang. Sie hatte einen amerikanischen Pass. Bei Wikipedia wird sie als „deutschamerikanisch“ bezeichnet, das heißt als Amerikanerin mit deutschen Wurzeln. Violettas Körper wurde oft fotografiert und beschrieben: Der Schriftsteller Jean Cocteau sah sie im Luna Park, einem Vergnügungspark in Paris. Der Journalist Wallace Stort berichtete für das Hochglanzmagazin „London Life Magazine“ von seinen Reisen aus über außerordentliche Phänomene, wie unter anderem „Freak Shows“. In dem Londoner Magazin, herausgegeben von der New Picture Press, wurde die Leserschaft im Zeitraum von 1920 bis 1960 mit Showgirls und badenden Schönen, mit anzüglich-leichten Artikeln, Kulturberichten, Cartoons und einer Ratgeber- sowie einer Leserbrief-Rubrik unterhalten. Stort sah und beschrieb Auftritte von Violetta in den Jahren 1926, 1929 und 1940.

Bericht über eine erstaunliche „Show mit Schönheiten ohne Extremitäten“

Dieser zuletzt beschriebene Auftritt ist zugleich die letzte bekannte Publikation über „Violetta“. Im Juli 1939 sah Stort in Seattle, Washington State, die “Mighty Haag” Show. Die Show war angekündigt als: „Einmalige und Erstaunliche Attraktion. Verblüffendes Universum – Sterne, die niemals zuvor unter einem Dach vereint waren. Wundervoller Ansturm von internationalen Schönheiten ohne Extremitäten“5. Noch nie zuvor hatte Stort so viele Künstlerinnen an einem Ort gesehen (er besuchte diese Show mehrmals!). Hinein gelockt wurde mensch durch die sogenannten „Munro Sisters”. Die attraktiven blonden Frauen waren einbeinige Akrobatinnen, Schlangenfrauen und Tänzerinnen. Sie hatten in unterschiedlichen Zirkussen beim Sturz vom Trapez ein Bein verloren, eine das rechte, die andere das linke Bein. In durchsichtigen, fleischfarbenen Anzügen halfen sie dem Anpreiser vor dem Zelt: „Treten Sie ein! Treten Sie ein!“. Dabei luden sie verdutzte Zuschauer zum Foxtrott-Tanzen ein. Ihre große Geschicklichkeit dabei wirkte sicherlich als überzeugende gute Einladung.
Im Zelt präsentierten sich die Darstellerinnen auf fünf kleinen, mit Neonleuchten dekorierten Bühnen im Halbkreis. Sie wurden nacheinander von den zwei vortragenden Herren im Frack vorgestellt. Anschließend durften die Bewunderer Hände schütteln und Fragen stellen. Da-rauf folgte eine Pause, in der die meist jungen Frauen ruhig sitzend betrachtet werden konnten.
„Violetta“ bildete die Attraktion unter den Künstlerinnen. Zwischen der italienischen Schönheit „Christina” und der beinlosen „Sally”, genannt „Beautiful American Half-Girl”, auf der einen Seite sowie „Rose”, „The Beautiful British Monolimb”, und der Chinesin „Lotus”, „The Only Living Tattooed Legless Beauty” in ihrem eigenen „Anzug aus vielen Farben“ auf der anderen Seite, befand sich auf der größten und am kunstvollsten drapierten Bühne der Star „Violetta”, angekündigt als „Beautiful Armless and Legless Venus”.

Dreamland, Coney Island, 1907

Stort kannte „Violetta“ bereits. Er hatte schon mehrmals mit der fröhlichen und unbefangenen jungen Frau gesprochen. Schenkt mensch der Beschreibung Glauben, so hat „Violetta“ nicht nur von der Art der Ankündigung mehr Selbstwertgefühl entwickelt. „Beautiful Armless and Legless Venus” ist durchweg positiver besetzt als die vorherige Bezeichnung „Living Half Girl“ – „Lebendes Halbes Mädchen“. Vor über zehn Jahren habe er Violetta als „frisch eingereistes Schulmädchen“ mit noch unvorteilhafter Frisur kennengelernt. Nun sei sie „zu einer außerordentlichen Schönheit aufgeblüht“ gewesen, ihr blondes Haar schön gesteckt, „ihr pikantes Gesicht“ gut geschminkt. Sie sei ernst und unnahbar geblieben, aber nun unbestritten entzückend. Die Kleidung sei ebenfalls attraktiver worden. Früher sei sie vom Hals bis zu den Hüften in undurchsichtigem schwarzen Samt gekleidet gewesen. Nun habe sie zu verführerischem und mehr offenbarendem Material gewechselt. Sie sei in „schwarzer feiner durchscheinender Seide, angegossen wie ein Seidenstrumpf, mit glitzernden Ketten dazu“ gekleidet. Trotz voller Bedeckung wirkte „alle Anmut, von den runden Schultern bis zu den wohlgeformten Hüften, voller erkennbar, als wenn sie nackt gewesen wäre“. Ihr Torso sei „perfekt, ohne jede Narbe oder sonstige Unebenheiten“. Beine und Arme fehlten komplett, auch Ansätze dazu gab es nicht. Ärzte bezeichneten das Fehlen der Gliedmaßen in Violettas Fall als „natürlich“. Künstler beschrieben ihren Torso als „ein perfektes, wenn auch unvollendetes Stück natürlicher Skulptur“. Der Torso mit den weichen Rundungen wirkte „wie der einer Schönheitskönigin oder tatsächlich einer Venus“. Auf ihrem circa zweieinhalb Fuß hohen Podest präsentierte Violetta diesen schlanken Torso.
Der Vortragende berichtete als erstes, dass Mitleid überflüssig sei, da Violetta glücklich und zufrieden sei. Zu „Sally“ wurde ebenfalls berichtet, sie sei nicht nur „vollkommen glücklich“, sondern „liebe das Leben“! Wenn frau sich zuhause geborgen fühlt und dort ungestört auf den Händen unterwegs sein kann, sogar über Treppen, wie andere auf Beinen – warum nicht?? Wie frei ihre Berufswahl mit ca. 17 Jahren, blond und hübsch, wohl sein kann, ist eine andere Frage. „Freak Shows“, die es seit circa 1650 gab, hatten ihre höchste Beliebtheit bis circa zum Jahre 1940. Es wurden zunehmend andere Unterhaltungen möglich und auch gewählt. Das Fernsehen wurde leichter erschwinglich für die Menschen. Davor gab es eher Radio und Zeitungen als verbreitete Medien. Noch im Jahre 2005 wurde die „Letzte Echte Freakshow auf Reisen in den USA“, die „999 Eyes Freakshow”, gegründet. Das – in meinen Augen strittige – Konzept der Show ist, dass die Freaks hier positiv im Sinne von „Was anders ist, ist schön“ präsentiert werden. Auch die „Coney Island Side Shows“ gibt es noch. Einige traditionelle Freak-Elemente wurden ins Fernsehen übertragen.

Wie mehrere dieser hübschen Frauen halte auch „Violetta“ nichts von Gliedmaßen und sei froh ohne sie, erzählte der Vortragende weiter. Was frau nicht hat, kann sie nicht vermissen. Zum Zeitpunkt von „Violettas“ Auftritten stellte sich die Frage nach Prothesen noch nicht. Erst ab Ende der 40er Jahre entstand das Wohlfahrts- und Krankenkassensystem in einem Umfang, dass Krücken und Prothesen allgemein bezahlbarer und akzeptierter wurden. Viele Behinderte, meist Frauen, mussten sich mit diesen oft behindernden und/oder schmerzenden Hilfsmitteln quälen. In der späteren „Krüppelbewegung“ konnten viele sich von dem Anspruch, normal sein zu müssen, befreien. Im Jahre 1988 wurde der „Bundesverband Kleinwüchsige Menschen und ihre Familien e. V.“ gegründet. Mit einer Körpergröße zwischen 70 und 150 cm sind inzwischen 90 Arten von Kleinwuchs bekannt, von denen heute in Deutschland rund 100.000 lebende Menschen betroffen sind.
Der Vortragende pries „Violetta“ als „eine perfekte Hausfrau“ an, da sie nicht von zuhause weglaufen könne und zudem Ausgaben für Schuhe, Strümpfe, Handschuhe etc. eingespart werden könnten. Auch „Sally“ habe schon mehrere Heiratsanträge erhalten. Die Verfügbarkeit der jungen Frauen scheint eine mögliche größere und verführerische Nähe mit diesen zarten Wesen anzudeuten. Stort behauptete zwar, er wisse, dass Violetta glücklich verheiratet sei. Zwischen den glitzernden Ketten um ihren Hals habe sie eine Goldkette mit dem Verlobungs- sowie dem Hochzeitsring. Jedoch wurde weder ein Ehemann hier erwähnt, noch ist bis heute ein solcher irgendwo nachweisbar. „Rose” hingegen hat „einen Ehemann und eine kleine Tochter, die sie perfekt finden“. „Christina“ sei mit einem italienischen Adeligen verheiratet. Zu der „Erzählung“6 passt, dass sie ein goldschimmerndes Negligee und einen diamantenbesetzten Büstenhalter – mit Reichtum verbundene Materialien – trug und mit ihren „klugen Zehen“ wie mit Fingern Minipiano spielen, rauchen, Wein eingießen und trinken konnte – übrigens klassische Tätigkeiten einer adeligen Dame.

Mighty Haag Circus im Jahre 1912

In ihrer nun folgenden Vorführung zeigte „Violetta“, dass eine gliedmaßenlose Frau nicht hilflos sein muss. Eine hübsche Assistentin legte eine bunte, weiche Gummimatte vor sie hin. „Violetta“ schwang sich graziös nach unten und bewegte sich frei und einfach ohne jede Mühe auf der Matte hin und her. Nur mit den Lippen und den Zähnen stellte „Violetta“ eine kleine Staffelei auf und skizzierte mit einem Kohlestift zwischen den Lippen schnell hintereinander Cartoons von bekannten Leuten. Die Assistentin warf sofort nach Fertigstellung die fertigen Skizzen in die ausgestreckten Hände des Publikums. Nachdem „Violetta“ sich eine Zigarette, links in der Mundecke, mit einem Streichholz in der anderen Ecke des Mundes alleine angezündet hatte, führte sie eine pantomimische Wäsche ihres Körpers mit einem Schwamm zwischen den Zähnen vor. Ihren in sich erstaunlich flexiblen Torso rollte „Violetta“ einmal zu einer Art kompaktem Ball zusammen. Sogar eine Nadel einfädeln und Nähen zeigte Violetta mit ihren „Lippen, die fast so flexibel wie Finger sind“, vor. Auch über „Rose“ heißt es, dass „ihre Zehen clever“ waren. Im Rahmen dieser Shows wurde die Präsentation der Körper als faszinierend und das Angestarrt-Werden in Kauf genommen. Die penetrante Verwunderung über das Fähig-Sein an sich würde mensch heute „Ableism“7 nennen.
Nachdem „Violetta“ sich verbeugt hatte, trug die Assistentin sie auf dem Arm zum Publikum. Berührung ließ sie zu, um die Echtheit ihres Körpers zu zeigen. Jedoch Küssen, sowohl von jungen Männern als auch von Frauen, wehrte sie ab. Ihre Schulter war überraschend gut dazu einsetzbar. Zurück auf ihrem Podest, nahm „Violetta“ nochmals die ruhige und distanzierte Wartestellung wie vor der Show ein.
Kurioserweise ist die Künstlerin „Violetta“ nach diesem Artikel im „London Life Magazine“ vom Jahre 1940 verschollen. Aloisia Wagners Sterbedatum sowie -ort sind unbekannt.

 

1 Erste Erwähnung des Dorfes Hemelingen im Jahre 1238. Ab 1854 Industrialisierung. 1905 hatte H. 7.214 Einwohner (Kleinstadt heute: ab 5.000 Einwohner).
Weserwehr mit Wasserkraftwerk: Baubeginn 1906. Seit Februar 1951 Stadtteil Bremens.
2 Defekt (v. lat. defectus „geschwächt“) bezeichnet bei Wikipedia neben acht anderen Bedeutungen auch vier medizinische Tatsachen: Fehlen eines Organs oder Organteils, einer Sinnesfunktion, einer körperlichen sowie einer psychischen Funktion.
https://de.wikipedia.org/wiki/Defekt , Zugriff 1. Februar 2020, gekürzt HO
3 Wenn ein/e Einreisende/r die Frage, ob eine psychische Erkrankung vorliege, mit „Ja“ beantwortete, konnte sie/er mit dem nächsten Schiff gleich wieder zurückfahren (gesehen im Auswanderermuseum Bremerhaven).
4 So im englischen Original. In den 1960er Jahren würden sich „cripple/Krüppel“ das Wort zu einer selbst gewählten Bezeichnung im Kampf um Selbstständigkeit nehmen.
5 Original: “UNIQUE AND STUPENDOUS ATTRACTION. AMAZING GALAXY OF STARS NEVER BEFORE ASSEMBLED UNDER ONE ROOF. WONDERFUL AGGRESSION OF INTERNATIONAL LIBLESS BEAUTY”, übersetzt HO
6 Die Wahrheit sah manchmal anders als dargestellt aus: „Rose“ war nicht mit nur dem
rechten Bein geboren worden, sondern sie war mit 17 Jahren unter die kanadische
Eisenbahn geraten und die drei fehlenden Gliedmaßen mussten abgenommen werden.
7 Der Begriff bezieht sich auf die Unterstellung, dass eine bestimmte Befähigung aufgrund
einer Behinderung nicht oder eben dennoch möglich sei.

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Hemelingen#Die_GrC3%BCndung_des_Stadtteils_Hemelingen_1951 , Zugriff 25. Januar 2020, gekürzt HO
https://de.wikipedia.org/wiki/Aloisia
https://en.wikipedia.org/wiki/Violetta (performer), Zugriff 25. Januar 2020, übersetzt HO
https://de.wikipedia.org/wiki/Aloisia_Wagner , Zugriff 25. Januar 2020
https://de.wikipedia.org/wiki/Tetraamelie , Zugriff 1. Februar 2020
https://www.overground.be/londonLife/1940/19400127c.html
http://www.magforum.com/londonlifeindex.htm , Zugriff 9. Februar 2020
https://de.findagrave.com/memorial/12908460
https://web.archive.org/web/20070701210205/http://www.quasi-modo.net/Violetta.html
https://www.jstor.org/stable/23265599?seq=1
https://www.google.com/search?client=firefox-b-d&q=wallace+stort+london+life+magazine, dort: „London Life.rtf“ (schreibgeschützt) als Excel-Datei herunterladen
https://www.bkmf.de/der-bkmf/
https://en.wikipedia.org/wiki/Freak_show
Meyer-Odewald, Peter, „Wer ist es?: Kuriose Begebenheiten im Leben berühmter Bremerinnen und Bremer“, Bremen 2018