Eine erschreckende Nachricht hat heute die „Zwielicht“-Redaktion erreicht: Es geht um die Existenz der Rückzugsräume, in Bremen Walle. Nach dem jetzigen Wissensstand von GenesungsbegleiterInnen der GAPSY schließt das Rückzugshaus (RZH) zum 31. Dezember 2019, weil die Krankenkassen die notwendigen Kosten pro Gast und Tag nicht tragen möchten. Das geht aus einem Schreiben hervor, das die Redaktion erhalten hat. Aus diesem Grund sind die bestehenden Verträge von den Kassen gekündigt worden. Auch den VisitenärztInnen ist bereits die Kündigung ausgesprochen worden, so dass es ab Anfang des kommenden Jahres keine PoolärztInnen mehr im Rückzugshaus geben wird. Ebenfalls wird es das Rückzugshaus in seiner jetzigen Struktur nicht mehr geben. Aus dem Papier geht weiter hervor, dass die GenesungsbegleiterInnen den Fortbestand des Rückzugshauses in seiner jetzigen Struktur für dringend notwendig halten, da es Menschen in einer akuten psychischen Krise, die nicht stationär in einer Klinik aufgenommen werden wollen, eine gute Alternative bietet. Sie können dort nachmittags, in den Abendstunden, nachts und morgens in einer für sie angenehmen Atmosphäre verweilen. Das RZH bietet entlastende Gespräche mit den MitarbeiterInnen, Arztvisiten, gemeinsames Kochen, Abendessen, einen Fernseh –und Aufenthaltsraum, 1er- oder 2er- Zimmer als Übernachtungsmöglichkeit, Frühstück, Spiele etc. Ein Aufenthalt ist bis zu vier Wochen möglich. Da es derzeitig keine Alternative zum Rückzugshaus gibt, wollen die GenesungsbegleiterInnen der GAPSY dafür kämpfen, dass es erhalten, sogar vergrößert und barrierefrei gemacht wird.
Aus diesem Anlass findet am Dienstag, den 10. September 2019, um 16.30 Uhr in der Blauen Karawane, Speicher XI, Abteilung IV, ein Treffen zur Rettung des Rückzugshauses statt. Des Weiteren sind eine Unterschriftenaktion zum Erhalt des Rückzugshauses sowie weitere Aktionen geplant.
Wir werden das Thema im Auge behalten.